DÜSSELDORF/WIEN. Der Konsumgüterkonzern Henkel erhöht nach einem Rekordjahr seine Dividende. Erstmals in seiner über 140-jährigen Geschichte konnte der Hersteller von Pritt und Persil beim Umsatz die Marke von 20 Mrd. € knacken - auch dank Übernahmen. Der Umsatz stieg um sieben Prozent. Der Gewinn legte ebenfalls zu: Unter dem Strich verdiente Henkel 2,5 Mrd. € und damit knapp 23% mehr als im Vorjahr. Das operative Ergebnis (EBIT) zog bereinigt um Sondereffekte um gut neun Prozent auf 3,5 Mrd. € an.
Auch 2018 setzt Konzernchef Hans Van Bylen auf Wachstum: Der organische Umsatz soll um zwei bis vier Prozent zulegen. Die bereinigte EBIT-Marge soll sich von 17,3% im vergangenen Jahr auf mehr als 17,5% erhöhen, das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie zwischen fünf und acht Prozent steigen.
Im vierten Quartal lagen die Düsseldorfer indes knapp unter den Erwartungen des Marktes. Der Konsumgüterriese steigerte den Umsatz leicht auf 4,886 Mrd. €. Vor allem das Klebstoffgeschäft wuchs, bei Kosmetika musste Henkel aber einen Umsatzrückgang von einem Prozent verkraften. Der bereinigte operative Ertrag (EBIT) legte im Konzern auf 801 (765) Mio. € zu; Analysten hatten indes mit einem Umsatz von 4,924 Mrd. € und einem bereinigten operativen Gewinn (EBIT) von 805 Mio. € gerechnet.
Henkel war in der Vergangenheit auf Einkaufstour gegangen – untern anderem übernahmen die Düsseldorfer im Oktober vom japanischen Kosmetikhersteller Shiseido für 485 Mio. USD (393,92 Mio. €) die Haarpflege-Firma Zotos International. Zudem hatte Henkel mit der US-Verpackungsfirma Darex Packaging Technologies das Klebstoffgeschäft gestärkt - die größte Sparte des Konzerns.
Vorstandschef Van Bylen trimmt die Düsseldorfer auf Wachstum, dazu baut er den Internet-Handel aus. Der Belgier hatte angekündigt, den digital erzielten Umsatz bis 2020 auf mehr als vier Mrd. Euro zu verdoppeln. Zudem setzt Van Bylen noch stärker auf Kernmarken: Der Anteil der zehn größten Marken am Gesamtumsatz solle bis 2020 auf 75% steigen, hatte der Manager angekündigt. (APA)
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