FRANKFURT. Der deutsche Modekonzern Hugo Boss verschiebt sein für 2025 gesetztes Margenziel von 12 Prozent, will aber an seiner Strategie festhalten. "Wir behalten unsere Strategie bei. Digitalisierung, mehr Präsenz auf sozialen Medien wie Instagram und TikTok, die intelligente Verbindung von Online- und stationärem Geschäft - von all dem sind wir nach wie vor überzeugt", sagte Boss-Chef Daniel Grieder der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Freitagausgabe).
"An unserem Umsatzziel von 5 Milliarden Euro und einer Rendite von 12 Prozent halten wir ebenfalls fest - es wird nur etwas länger dauern", merkte Grieder an. Ursprünglich hatte sich der Konzern diese Marken für 2025 gesetzt. Im März hieß es, das Erreichen des Umsatzziels könnte sich angesichts des schwachen Konsumklimas leicht verzögern. Den Ausblick, eine operative Umsatzrendite (EBIT-Marge) von 12 Prozent zu erreichen, bestätigte Boss damals jedoch.
Das Unternehmen teilte am Freitag auf Anfrage mit: "Es ist und bleibt unser festgesetztes Ziel, diese Marge im nächsten Schritt zu erreichen und wir sind überzeugt davon, dass unser Geschäftsmodell dazu in der Lage ist." Einen Zeitplan nannte Boss nicht.
Konzernchef Grieder erläuterte im Interview: "Ich hatte vor drei Jahren gesagt, das Einzige, was uns auf diesem Weg gefährden kann, ist ein Krieg. Das ist jetzt eingetreten. Zusätzlich schwächelt unser Chinageschäft." Er betonte, Boss habe in den vergangenen drei Jahren auf Marge verzichtet, um die Qualität der Produkte weiter anzuheben. "Das machen wir jetzt nicht wieder kaputt, nur weil wir durch die gesamtwirtschaftliche Lage Gegenwind bekommen." Boss müsse einfach noch effizienter werden. "Unsere Investitionen haben wir etwas gekürzt, aber nicht unter das Vorjahresniveau. Wir wachsen weiterhin und gewinnen auch weiter Marktanteile", sagte der Manager.
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