„In allen Bereichen einen Schritt weitergehen“
© SalzburgMilch
RETAIL Redaktion 07.11.2025

„In allen Bereichen einen Schritt weitergehen“

SalzburgMilch-Geschäftsführer Andreas Gasteiger über die Bedeutung von „Premiumqualität“ – und die Trends.

Natürlich will jeder Lebensmittelhersteller möglichst hochwertige Produkte auf den Markt bringen. Aber was bedeutet Premium, wie setzt man – laut Duden – „von besonderer, bester Qualität“ – konkret um? SalzburgMilch-Geschäftsführer Andreas Gasteiger sagt: „Das bedeutet, dass wir in allen Bereichen einen Schritt weitergehen – von der Herkunft bis zum Geschmack. Unsere Milch stammt ausschließlich von regionalen Familienbetrieben, ist garantiert gentechnikfrei und wird unter besonders hohen Tierwohlstandards gewonnen.“

In der Verarbeitung setzt das Unternehmen auf besonders schonende Verfahren, damit Geschmack und Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Gleichzeitig achtet man auf Nachhaltigkeit – etwa durch recycelbare Verpackungen und umweltschonende Produktionsprozesse. Kurz gesagt: „Premium bei SalzburgMilch heißt, Verantwortung zu übernehmen – für Tier, Mensch und Umwelt – und daraus die bestmögliche Milchqualität zu schaffen.“ Diese Bemühungen wurden jüngst bei der Käsiade ausgezeichnet, insgesamt gab es sieben Medaillen. Das ist auch wichtig für den Export.

Export als Faktor
Denn Prämierungen strahlen aus, auch in den wichtigsten Exportmarkt Deutschland. Überhaupt exportiert Österreich insgesamt mehr Milchprodukte (1,78 Mrd. €) als importiert wird (1,17 Mrd. €). Das passt zum Exportland Österreich, wie er meint: „Für uns bei SalzburgMilch ist das sehr positiv.“ Das funktioniere auch deshalb, weil man eben auf hohe Qualität und Co. setzt.

Dass gleichzeitig auch importiert wird, sei in einem europäischen Markt ganz normal. Aber: „Ob das bei allen importierten Produkten immer unbedingt notwendig ist, steht auf einem anderen Blatt. Deshalb sprechen wir uns für eine breitere Kennzeichnungspflicht der Herkunft von Milchprodukten aus, zum Beispiel in der Gastronomie. Damit es hier mehr Transparenz gibt, woher die Produkte stammen und welche Hersteller – in unserem Fall die regionalen Milchbauernfamilien –, davon profitieren.“

Tiergesundheit zählt
Die heimische Milchwirtschaft produziert zudem nach hohen Standards. Der im Vergleich zu 2023 um 0,6% zurückgegangene Bio-Anteil liegt bei 18,8%, somit ist Österreich im europäischen Vergleich Spitzenreiter. Konventionell wäre dies vermutlich mit weniger Aufwand möglich. Doch da winkt Gasteiger ab: „Nachhaltig und klimaschonend zu produzieren ist natürlich anspruchsvoll – aber für uns bei SalzburgMilch eine bewusste Entscheidung und ein zentraler Teil unseres Anspruchs.“
Nachhaltigkeit bedeutet für SalzburgMilch zudem regionale Herkunft, geschlossene Kreisläufe und eine Verarbeitung, die Rohstoff- und Umweltqualität respektiert: „Wir arbeiten eng mit unseren Milchbauernfamilien zusammen, um diese Prinzipien in der Praxis umzusetzen – von der Fütterung über die Energieeffizienz bis zur Verpackung.“ Dass dieser Weg wirkt, zeigt auch eine wissenschaftliche Studie der Universität für Bodenkultur Wien (Boku): Sie hat die Ökobilanz und die Ökosystemleistungen unserer Betriebe untersucht. Das Ergebnis:  Die Treibhausgasemissionen pro Kilogramm Milch liegen unter einem kg CO2-Äquivalent – also rund fünf Prozent unter dem österreichischen Durchschnitt. Dank des hohen Grünlandanteils besonders positiv: die Lebensmittelkonversionseffizienz (beschreibt das Verhältnis zwischen den tierischen Erzeugnissen der Nutztiere und der Essbarkeit der eingesetzten Futterkomponenten für den Menschen, Anm.).

Trends mitgestalten
Wichtig erscheint in dem Zusammenhang, sich auch produktseitig weiterzuentwickeln. SalzburgMilch ist beispielsweise einer der größten Skyr-Hersteller und als solcher überzeugt, dass der Protein-Trend anhalten wird. Auch Frischkäse boomt, sowohl in Österreich als in der Exportmärkten. Anhand eines weiteren Trends meint Gasteiger abschließend: „Wir sehen einen allgemeinen Gesundheitstrend, in dem auch verschiedene Milchprodukte eine wichtige Rolle spielen werden.“

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