••• Von Paul Hafner
Die Billa-Karriere von Kurt Akalin begann im Corona-Jahr 2020 als Aushilfe. Gerade einmal vier Jahre später hat der gebürtige Niederösterreicher nun den Billa-Markt in Winzendorf übernommen – und darf sich fortan als selbstständiger Kaufmann bezeichnen. „Ich bin stolz, dass ich bei Billa eine so steile Karriere hinlegen konnte und dankbar, dass mir seit Anbeginn so viel Vertrauen entgegengebracht wird“, erklärt Akalin im Rahmen einer Marktrunde.
Ein Team aus 27 Mitarbeitern – darunter zwei Lehrlinge – führend, hat sich Akalin dem Leitsatz „Aus der Region, für die Region“ verschrieben. In seinem 700 m² großen Markt gibt es entsprechend neben dem Standardsortiment viele Spezialitäten kleiner Betriebe aus der Region, darunter Emmerberger-Schinken, Säfte der Familie Mohr Sederl oder Harrer Eis. Eine delikate Spezialität ist der vorgegarte Schweinsbraten der Fleischmanufaktur Aumaerk.
Bienenwiese am Parkplatz
Die bereits länger im Markt bestehende Kooperation zur Lebensmittelabgabe an den Sozialmarkt Hohe Wand wird fortgesetzt; auch andere etablierte Nachhaltigkeitsmaßnahmen wie die Zusammenarbeit mit Too Good To Go und der Bezug von Strom aus der hauseigenen PV-Anlage bleiben bestehen. Der Markt ist barrierefrei zugänglich und bietet 55 Pkw-Stellplätze. Ebenso befindet sich ein Insektenhotel und eine Bienenwiese, die Käfern, Schmetterlingen und Bienen ein Zuhause bieten, am Parkplatz des Marktes.
Brian Beck, Billa-Vorstand Großhandel und Kaufleute, streut dem Neuzugang Rosen: „Unser frisch gebackener Kaufmann Kurt Akalin ist das beste Beispiel für eine wahre ‚Billabuchkarriere‘. Wir bei Billa sind bekannt dafür, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter individuell zu fördern und Talente bestmöglich zu unterstützen – dass Kurt Akalins Weg von der Aushilfe zum selbstständigen Kaufmann geführt hat, beweist das einmal mehr. Wir sind stolz darauf, Menschen wie ihn zu unserem Team zu zählen und freuen uns auf viele weitere Kaufmänner und -frauen, die ein Teil davon sein werden.“
Gemächliche Expansion
Mit dem Billa Akalin in Winzendorf umfasst das gesamte Kaufleute-Netz von Billa nunmehr zwölf Märkte, von denen sich einer (Billa Aydin in Wien-Donaustadt) aktuell im Umbau befindet und im November wiedereröffnet wird. Das für Ende 2024 ausgegebene Ziel an insgesamt 30 privatisierten Märkten dürfte man wie es aussieht nun doch relativ deutlich verfehlen – das trägt aber gleichzeitig der mehrmaligen Ansage Becks Rechnung, dass man beim Roll-out des Modells nichts überstürzen wolle und bei der Auswahl der Kaufleute („Wir investieren extrem viel Zeit in diesen Prozess“) besondere Achtsamkeit walten lässt. Das große Ziel von 100 Kaufleuten bis Ende 2026 hat Rewe-Vorstand Marcel Haraszti indes bis dato stets bekräftigt – die große Privatisierungswelle samt erster Eröffnungen jenseits der Ost-Region (Wien, Niederösterreich und Burgenland) lässt also weiter auf sich warten, ist aber beileibe nicht abgesagt.
