Erst Mitte September hatte der deutsche Diskontriese KiK verlautbart, sein 4.200 Filialen in 14 Ländern umfassendes Standortnetz verkleinern zu wollen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Allein im Hauptmarkt Deutschland sollen rund 400 von 2.400 Geschäften auf der Kippe stehen.
Nachdem das Unternehmen 2022 und 2023 auch in Österreich Jahresverluste in Millionenhöhe zu verzeichnen hatte und heuer bereits die Filiale in der Ziegelofengasse in Wien-Margareten schließen musste, deutete vieles auf baldige weitere Geschäftsaufgaben auch hierzulande hin – doch die Unternehmensführung kalmierte: Der Optimierungsprozess sei langfristig angelegt und ein Stellenabbau in Österreich sei aufgrund „des dichten Filialnetzes und unserer starken Präsenz in der Fläche“ kein Thema, man könne der Belegschaft „jederzeit Möglichkeiten zur Weiterbeschäftigung bieten“.
Dass Optimierung nicht bloß ein Euphemismus für „Kahlschlag“ sein soll, unterstrich man nun in Wien-Floridsdorf: Nach mehreren Monaten Um- und Ausbau findet sich dort die nunmehr größte und modernste Filiale des Landes – und soll den Weg in die Zukunft weisen.
Wohlfühlen und sparen
Der neugestaltete, auf 1.200 m² Fläche gewachsene Markt setzt – wie auch die kürzlich modernisierten Standorte Althofen und Linz Landstraße – auf das aktuelle Store-Konzept „KiK Dynamics 2.0“: Helle, offene Räume, breitere Gänge, ein übersichtliches Kundenleitsystem und eine offene Kassenzone sollen eine einladende Atmosphäre schaffen.
„Wir möchten, dass unsere Kundinnen und Kunden sich bei uns wohlfühlen und gleichzeitig die Dinge des Alltags zu günstigen Preisen einkaufen können“, so Krisztina Viola, Geschäftsführerin von KiK Österreich. „Mit unserem neuen Store zeigen wir, dass ein modernes Einkaufserlebnis und nachhaltige Produkte nicht teuer sein müssen. KiK setzt in Wien ein starkes Zeichen für die moderne Nahversorgung von morgen – mit einem Fokus auf leistbare Öko-Textilien und Haushaltsartikel direkt ums Eck.“
Flaggschiff mit Signalwirkung
„Die Lage Am Spitz zeichnet sich durch eine hohe Kundenfrequenz aus, weswegen dieser KiK-Shop als einer der ersten für den Umbau im neuen Design ausgewählt wurde“, so Viola weiter. Mit der Eröffnung des neuen Flagship-Stores wolle man als Unternehmen eine „klare Botschaft“ senden: „KiK entwickelt sich weiter – mit Herz, Verantwortung und einem offenen Ohr für die Bedürfnisse seiner Kundinnen und Kunden.“
In der nahen Zukunft seien „weitere Filialeröffnungen in ganz Österreich“ geplant; dabei dürfte es sich nicht nur um Wieder-, sondern auch um Neueröffnungen handeln. Während man in Villach, St. Veit/Glan und Spittal/Drau kürzlich Standorte in höherfrequentierte Lagen verlegte, siedelte man sich vor einem Monat in Althofen (ebenfalls Kärnten) ganz neu an. Insgesamt umfasst das Standortnetz von KiK in Österreich laut Unternehmenswebsite aktuell über 220 Geschäfte.
Kraftvoll in die Zukunft
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