KMU erwirtschaften 60 Prozent der heimischen Wertschöpfung
© APA/Robert Jäger
RETAIL Redaktion 20.03.2023

KMU erwirtschaften 60 Prozent der heimischen Wertschöpfung

Bericht über die Situation und Entwicklung heimischer KMU liegt vor.

WIEN. Das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft veröffentlicht den Bericht „KMU im Fokus 2022“. „Der Bericht bestätigt einmal mehr, wie wichtig kleine und mittlere Unternehmen für den Erfolg des Standorts Österreich sind. Trotz der stark gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise und dem Fachkräftebedarf behaupten sich die heimischen KMU im internationalen Wettbewerb“, betont Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher anlässlich der Veröffentlichung des Berichts.

Im Jahr 2021 gab es rund 366.500 KMU, die über zwei Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigten und rund 53.000 Lehrlinge ausbildeten. Sie erwirtschafteten rund 64 Prozent der Umsätze und rund 63 Prozent der Bruttowertschöpfung der Wirtschaft in Österreich. 2021 wurden 23.800 Unternehmen neu gegründet (Gründungsquote: sechs Prozent) und rund 18.600 Unternehmen geschlossen (Schließungsquote: vier Prozent).

New Work - New Entrepreneurship
Die Corona-Pandemie hat neue, zukunftsorientierte Arbeitsweisen vorangetrieben, die eng mit der digitalen Transformation verbunden sind. Eine neue Generation an Arbeitenden wählt ihre Tätigkeit und ihre Jobs zunehmend nach den Kriterien örtliche und zeitliche Flexibilisierung der Arbeit, agilen und projektbasierten Organisationsformen sowie einem Mitspracherecht bei Entscheidungen. Zu diesen sogenannten „New Entrepreneurs“ zählen soziale und hybride Unternehmen, Start-ups, Kreativwirtschaftsunternehmen, aber auch Ein-Personen-Unternehmen und Crowdworker.

„Um die genannten Formen von New Entrepreneurship zu fördern, ist es notwendig, das Bewusstsein für diese zu stärken und ihren wirtschaftlichen und sozialen Beitrag hervorzuheben. Deshalb haben wir gemeinsam mit dem Social Entrepreneurship Network Austria und der Wirtschaftskammer Österreich das neue Label ‚Verified Social Enterprise‘ geschaffen. Es verleiht Sozialunternehmen einen öffentlichen Nachweis für ihr Handeln und gilt als europäisches Vorreiterprojekt“, erklärt Arbeits- und Wirtschaftsminister Kocher.

Förderung des grünen und digitalen Übergangs
Um international wettbewerbsfähig zu bleiben, benötigen die heimischen KMU Unterstützung bei der grünen und digitalen Transformation. Vor diesem Hintergrund wurde von der Bundesregierung die Klima- und Transformationsoffensive beschlossen, in deren Rahmen insgesamt 5,7 Milliarden Euro bis 2030 zur Verfügung gestellt werden.

„Der Wandel zu einer nachhaltigen, digitalisierten und zukunftsfitten Wirtschaft verlangt auch eine entsprechende Anpassung der Arbeitswelt und die Entwicklung von Kompetenzen, damit genügend qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung stehen. Die neu aufgelegte Förderung von Skills Schecks ist dabei nur eine von zahlreichen Maßnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz heimischer Unternehmen zu stärken“, so Bundesminister Martin Kocher. (red)

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL