Lust auf Lebkuchen schon jetzt groß
© APA/dpa/Daniel Karmann
RETAIL Redaktion 03.10.2025

Lust auf Lebkuchen schon jetzt groß

Die Käuferreichweite von Weihnachtsgebäck ist stabil. Es wird von Konsumenten auch schon sehr zeitig gekauft.

WIEN. 25 Grad am Balkon, Zimtsterne und Christbaumbehang in den Supermarktregalen – eine schräge Kombination, die im Altweibersommer in Österreich durchaus keine Seltenheit ist. Doch während Schokonikolo, Windringerl und ähnliche Süßigkeiten erst ab November wirklich in den Konsumentenfokus rücken, stehen Lebkuchen, Zimtsterne und Dominosteine schon jetzt hoch im Kurs.

„Auffällig ist die unterschiedliche Saisondynamik: Während der Schwerpunkt bei ‚Christmas Sweets‘ klar im November und im Advent liegt, werden Lebkuchen und Spezialitäten schon ab Herbst stark nachgefragt sind“, berichtet Kathrin Preiser-Waldbauer, Senior Consultant bei YouGov Austria, anhand eines aktuellen Shopper Panels.
Damit unterscheide sich Österreich deutlich von Deutschland, wo auch Mandelgebäck und Co. erst deutlich später gekauft werden. „Wer erfolgreich sein will, muss die Sortimente nach Warengruppen gezielt steuern und Wertschöpfungspotenziale über die gesamte Saison hinweg nutzen“, so Preiser-Waldbauer.

Nachfrage trotzt Inflation
Sowohl die Kategorie „Lebkuchen und Spezialitäten“ (inkl. u.a. Mandelgebäck, Zimtsterne, Dominosteine) als auch „Christmas Sweets“ (Nikolaus-/Krampusartikel, Adventkalender, Christbaumbehang etc.) werden seit Jahren von einem ähnlichen Anteil der Haushalte gekauft: Seit 2019 greifen Jahr für Jahr rund 60% der Haushalte in Österreich zu Lebkuchen und Co., bei der Wintersaisonware liegt die Käuferreichweite konstant bei knapp der Hälfte aller Haushalte. Während die Reichweite somit stabil bleibt, steigen die durchschnittlichen Ausgaben pro Einkauf spürbar an. Konsumenten legen zunehmend mehr hochwertige Produkte in den Warenkorb – im Schnitt sind die Ausgaben pro Einkauf seit 2019 um rund ein Drittel gestiegen.

„Unsere Panel-Daten zeigen klar: Weihnachtsgebäck bleibt in Österreich stabil nachgefragt. Das Wertwachstum der letzten Jahre geht dabei weniger auf eine höhere Käuferzahl zurück, sondern vor allem auf steigende Ausgaben pro Einkauf durch höhere Preise“, so Kathrin Preiser-Waldbauer. (red)

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