BERLIN. Der Textilhändler C&A hat im vergangenen Geschäftsjahr wieder bessere Geschäfte erzielt. Der Umsatz sei in Europa um vier Prozent gestiegen, sagte Europa-Chef Alain Caparros gegenüber dem deutschen Fachmagazin "Textilwirtschaft". Zudem habe die Kette 2017 den Marktanteil europaweit leicht um 0,1 Prozentpunkte gesteigert: auf 7,3 Prozent. "Wir sind dabei, Terrain zurückzuerobern."
Caparros, der im August 2017 vom Lebensmittelhändler Rewe zu C&A gewechselt war, kündigte Veränderungen an, um nach schwächeren Jahren Wettbewerbern wie Aldi, Primark oder H&M Kunden abzuwerben. So starte das Unternehmen in elf Ländern zusätzlich den Online-Verkauf, darunter Kroatien, Portugal und Ungarn. Im Internet sei das Unternehmen 2017 um 14% gewachsen, in Deutschland wie in ganz Europa, sagte er dem Magazin.
C&A müsse aber "frecher und aggressiver auftreten". Das Unternehmen habe großes Potenzial, sei aber "zu vernunftgesteuert" und sollte "stylisher" werden, sagte Caparros. Ferner werde die Kette ausgewählte Waren billiger machen und auf das Preisniveau der Discounter wie Primark gehen, um diese anzugreifen. Dem "Handelsblatt" (Donnerstag) sagte Caparros, er wolle erstmals auch Marken anderer Hersteller anbieten. "Wir müssen ganz gezielt bekannte Labels integrieren, die unsere Attraktivität nach oben abrunden." Das im Jahr 1841 gegründete Familienunternehmen ist Deutschlands drittgrößter Textilhändler. (red/APA)
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