Lebensmittelverschwendung ist in Österreich weiterhin ein großes Thema. Rund eine Million Tonnen landen jährlich im Müll, ein Teil davon im Handel. MPreis arbeitet seit Jahren daran, diesen Anteil so gering wie möglich zu halten. Bei einer Dialog-Veranstaltung der Österreichischen Tafel unter dem Titel „Isst das jemand?“ zeigte das Tiroler Handelsunternehmen, wie es mit einer Kombination aus besserer Planung, Rabatten, Spenden und Resteverwertung versucht, Lebensmittel sinnvoll zu nutzen.
David Mölk, Mitglied der Geschäftsführung von MPreis, sieht darin eine zentrale Verpflichtung. „Als Lebensmittelhändler sind wir unserer Verantwortung bewusst. Wir begegnen dem Problem der Lebensmittelverschwendung mit einer breit angelegten Strategie, die wir seit Jahren verfeinern und ausbauen“, sagt er. Das Ziel sei klar: so viele Lebensmittel wie möglich vor der Tonne zu bewahren.
Ein Schwerpunkt liegt auf präziser Bestellung. Die Filialen arbeiten mit digitalen Systemen, passen Bestände laufend an und bestellen Obst und Gemüse bewusst manuell nach. Der Tagesbedarf entscheidet über die Mengen, zum Ladenschluss wird das Sortiment reduziert, um Restbestände gering zu halten. Auch in den Backstationen wird nicht mehr jede Sorte bis zum Ende des Tages aufgefüllt, sondern das Kernsortiment priorisiert.
Eine weitere Säule ist das frühzeitige Rabattieren. Mindesthaltbarkeits- und Qualitätskontrollen ermöglichen Vergünstigungen bei Produkten kurz vor Ablauf, etwa bei Brot vom Vortag, mit Last-Minute-Angeboten oder Obst- und Gemüsekisten. Auf diesem Weg konnten innerhalb eines Jahres mehr als 340 Tonnen Gebäck verkauft statt entsorgt werden. Über die Kooperation mit Too Good To Go fanden überschüssige Waren zusätzliche Abnehmer. Seit Beginn der Zusammenarbeit wurden über 343.000 Sackerln gerettet, davon rund 109.000 allein im Jahr 2025.
Nicht verkaufte, aber noch genießbare Lebensmittel spendet MPreis an soziale Initiativen, Vereine, Bildungsprojekte und Gruppen wie Foodsharing. 2024 wurden rund 785 Tonnen Lebensmittel im Rahmen von 45 Kooperationen weitergegeben. Zusätzlich stellt das Unternehmen jährlich etwa 400 Tonnen Obst, Gemüse und Gebäck für Tierhalter zur Verfügung, vor allem für kleine Landwirtschaftsbetriebe.
Was danach noch übrig bleibt, wird verwertet. Nicht mehr genießbare Lebensmittel gehen an die Innsbrucker Kommunalbetriebe, die sie gemeinsam mit Klärschlamm zu Biogas verarbeiten. Dieses wird über ein Blockheizkraftwerk in Strom und Wärme umgewandelt, wodurch sich die Kläranlage der IKB selbst versorgen kann. Damit schließt MPreis den eigenen Verwertungskreislauf so weit wie möglich und reduziert den Restmüll weiter.
Strategische Weiterentwicklung
Holcim Österreich begrüßte mit 1. November 2025 Andreas Ruckhofer als neuen Head of Sales. Ruckhofer folgte in dieser Position Gernot Tritthart, der – ebenso mit 1. November –
