Österreichische Post legt im Vergleich zum Vorjahr um 8,5 Prozent im Umsatz zu
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RETAIL Redaktion 15.11.2023

Österreichische Post legt im Vergleich zum Vorjahr um 8,5 Prozent im Umsatz zu

WIEN. Der Einzelhandel verzeichnet stationär aber auch online aktuell eine rückläufige Nachfrage; diese Entwicklung betrifft auch Kunden der Österreichischen Post im Versandhandel- und Werbebereich. „Vor dem Hintergrund des angespannten makroökonomischen Umfeldes sind wir mit der Entwicklung der Österreichischen Post sehr zufrieden“, erklärt Generaldirektor Georg Pölzl. „Das Wachstum im Paketbereich, aber auch der Anstieg bei Finanzdienstleistungen, konnten den Rückgang bei Brief- und Werbesendungen kompensieren“, so Pölzl weiter.

Die Umsatzerlöse des Konzerns verbesserten sich demnach in den ersten drei Quartalen 2023 um 8,5 % auf 1.969,3 Mio EUR. Dabei zeigte die Division Paket & Logistik einen Umsatzzuwachs von 16,6 % auf 1.009,1 Mio EUR, basierend auf Volumenzuwächsen in allen Regionen der Österreichischen Post: In den ersten neun Monaten 2023 war ein Mengenwachstum von 11 % in Österreich, 25 % in Südost- und Osteuropa sowie 11 % in der Türkei zu verzeichnen. Der Markt und auch das Wachstum in der Türkei sind weiterhin von hoher Inflation und der Wechselkursentwicklung beeinträchtigt. Die Division Brief & Werbepost verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2023 einen Umsatzrückgang von 2,3 % auf 866,7 Mio EUR, bedingt durch eine weitere Abnahme des klassischen Briefgeschäfts, aber auch durch Volumenrückgänge im Werbegeschäft. Ein starkes Umsatzplus von 39,3 % auf 118,6 Mio EUR generierte die Division Filiale & Bank durch das verbesserte Zinsumfeld für Banken.

Trotz der anhaltenden Herausforderungen und den kostenseitigen Inflationstrends konnte die Österreichische Post in den ersten drei Quartalen 2023 eine Verbesserung bei den wesentlichen Ergebniskennzahlen verzeichnen. Das EBITDA steigerte sich um 9,5 % auf 282,4 Mio EUR und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 4,4 % auf 130,8 Mio EUR. Die Division Brief & Werbepost generierte ein EBIT von 102,1 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2023 nach 110,7 Mio EUR im Jahr zuvor (–7,8 %). Die rückläufigen Volumen konnten nur teilweise durch Tarifmaßnahmen kompensiert werden. In der Division Paket & Logistik wurde in den ersten drei Quartalen 2023 ein EBIT von 60,7 Mio EUR nach 58,6 Mio EUR generiert (+3,5 %). Die Division Filiale & Bank verzeichnete ein EBIT von minus 5,6 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2023 nach minus 24,8 Mio EUR in der Vorjahresperiode und zeigte somit eine starke Ergebnisverbesserung von 77,5 %. Wesentlich dazu beigetragen hat die positive Entwicklung im Finanzdienstleistungsgeschäft der bank99, basierend auf dem verbesserten Zinsumfeld. Das Periodenergebnis steigerte sich in den ersten drei Quartalen 2023 von 84,8 Mio EUR auf 90,8 Mio EUR, daraus ergibt sich ein verbessertes Ergebnis je Aktie von 1,30 EUR nach 1,25 EUR in der Vorjahresperiode (+4,4 %).

Auch für die nächsten Quartale werden Inflation, Konsumverhalten und die Entwicklung im Handel bestimmende Herausforderungen in den Märkten der Österreichischen Post sein. Wachstumschancen zu nutzen und gleichzeitig Effizienzmaßnahmen umzusetzen, bleibt oberste Priorität. Das Unternehmen behält den Ausblick bei und erwartet für das Geschäftsjahr 2023 ein Wachstum zumindest im mittleren einstelligen Bereich. Prognoseschwankungen ergeben sich speziell durch das Inflationsumfeld in der Türkei sowie durch den schwankenden Wechselkurs der türkischen Lira. Das Ziel bleibt aufrecht, 2023 ein Konzernergebnis (EBIT) auf dem Niveau des Vorjahres zu erreichen. Auch für 2024 wird ein Umsatzwachstum – insbesondere im Paketbereich – angepeilt, um dem Kostenauftrieb zu begegnen und die langjährige stabile Ergebnisentwicklung fortzusetzen.

Das massive Investitionsprogramm der letzten Jahre mit nahezu einer Verdreifachung der Sortierleistung in der Paketlogistik in Österreich befindet sich aktuell mit der Inbetriebnahme des neuen Paket-Logistikzentrums Wien in der finalen Phase. Darüber hinaus wird der Ausbau der E-Mobilität weiter vorangetrieben, mit dem Ziel, 2030 eine CO2-freie Zustellung in Österreich zu schaffen. „Wir sind bestrebt, unseren Kundinnen und Kunden nicht nur eine hervorragende Qualität anbieten zu können, sondern wollen auch weiterhin Vorreiterin in der grünen Logistik sein“, so Georg Pölzl abschließend. (red)

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