WIEN. Die Konjunktur in Österreich verläuft derzeit weitgehend seitwärts: Laut aktuellem Wifo-Beircht ist das Bruttoinlandsprodukt seit Jahresbeginn kaum gewachsen. Während sich die Stimmung in den Unternehmen im Herbst leicht verbesserte, bleibt die Lage für private Haushalte durch die anhaltend hohe Inflation belastet.
Im Oktober lag die Teuerung laut Schnellschätzung von Statistik Austria bei rund vier Prozent. Hauptursachen sind die gestiegenen Energiepreise zu Jahresbeginn sowie die Verteuerung von Nahrungsmitteln im Frühjahr. Auch die Mieten haben zuletzt wieder angezogen.
„Durch den Anstieg der heimischen Energiepreise zu Jahresbeginn ist die Kostenschere zum Euro-Raum neuerlich aufgegangen. Bleibt dieser Unterschied bestehen, dämpft das mittelfristig die Kaufkraft der privaten Haushalte und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen“, erklärt WIFO-Ökonom Stefan Ederer.
Die Unternehmensstimmung hat sich laut WIFO-Konjunkturtest zuletzt leicht aufgehellt und liegt nur noch knapp im negativen Bereich. Besonders in der Industrie ist seit Jahresbeginn ein Aufwärtstrend erkennbar, während Einzelhandel und Dienstleistungssektor stagnieren.
Die Beschäftigung bleibt insgesamt stabil, die Arbeitslosenquote steigt jedoch leicht. Grund ist laut Wifo, dass der schwache Konjunkturverlauf den Anstieg des Arbeitskräfteangebots derzeit nicht ausgleichen kann. (red)
