WIEN. Torf ist seit vielen Jahrzehnten Hauptbestandteil vieler Blumen- und Gartenerden. Was Hobby-Gärtner oft nicht wissen: Torf wird in Mooren abgebaut, dafür trockengelegt werden. Das schädigt die Moore dauerhaft. Der Torfabbau hat daher massiv negative Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem. Das schadet dem Klima und letztendlich auch dem Menschen. Deshalb hat Spar den Entschluss gefasst, bis zum kommenden Jahr das gesamte Angebot an Erden zu 100% torffrei anzubieten. Sechs der sieben Spar-Marken-Erden kommen bereits heute komplett ohne Torf aus.
Zur Gewinnung von Torf werden lebendige Moore entwässert. Das schadet der Umwelt, denn dadurch werden jahrtausendealte Moore zerstört und mit ihnen der Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere. Auch für das Klima ist der Torfabbau eine Bedrohung: Durch Entwässerung der Feuchtgebiete entweicht CO2, außerdem verschwindet mit den Mooren ein wertvoller Speicher für Treibhausgas. „Spar ist es seit jeher ein Anliegen, Vielfalt in der Natur zu bewahren und diese auch zu fördern“, erklärt Spar-Vorstand Markus Kaser.
Und weiter: „Daher haben wir beschlossen, unser gesamtes Erden-Sortiment ab 2023 100 Prozent torffrei anzubieten. Sechs unserer sieben Spar-Marken-Erden kommen bereits heute komplett ohne Torf aus. Stattdessen setzen wir auf Alternativen aus nachhaltig-nachwachsenden Rohstoffen, wie zum Beispiel Humus aus Rinden- oder Grünkompost oder Holz- und Kokosfasern. Diese liefern – in der richtigen Erden-Mischung – alles, was Pflanzen zum Wachsen und Gedeihen benötigen, ohne Umwelt und das Klima zu schädigen“, so Kaser weiter.
Gemeinsam die Vielfalt retten mit Spar
Der Verlust der biologischen Vielfalt zählt neben dem Klimawandel zu einer der kritischsten globalen Umweltbedrohungen. Klimawandel und Vielfalt sind zudem untrennbar miteinander verbunden, denn durch Überhitzung der Erde werden Lebewesen aus ihrem natürlichen Lebensraum verdrängt. Unter dem Motto „Gemeinsam die Vielfalt retten“ setzt sich Spar daher intensiv mit dem Thema Vielfalt auseinander. Gemeinsam mit Expertinnen, Partnern, Lieferanten und Kunden initiiert und realisiert Spar Projekte, die einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität darstellen. Ein zentraler Partner ist der Verein Arche Noah, der sich seit über 30 Jahren für die Erhaltung und Entwicklung der Kulturpflanzenvielfalt engagiert. „Der Abbau von Torf ist eine Umweltsünde und schädigt das Klima sowie Biodiversität. Dabei ist auf Torf im Garten definitiv verzichtbar. Wir bei Arche Noah haben beste Erfahrungen mit torffreien Erden in der Anzucht von Gemüsepflanzen, um die Vielfalt im Garten zu bewahren. Daher begrüßen wir den Entschluss von Spar, ab kommendem Jahr ausschließlich torffreie Erden im Sortiment anzubieten“, erklärt Bernd Kajtna, stv. Geschäftsführer Verein Arche Noah.
Spar überzeugt im Greenpeace-Marktcheck „Blumenerde“
„Wir lassen den Torf im Moor!“ – mit diesem Versprechen und dem größten Angebot an torffreien Erden im Lebensmitteleinzelhandel ist Spar auch beim aktuellen Greenpeace-Marktcheck „Blumenerde“ angetreten. Das Ergebnis des Tests durch unabhängige Öko-Instanz: Bei Spar werden bereits heute sechs der sieben Erden im Sortiment komplett ohne Torf angeboten, eine Erde im Angebot ist torfreduziert. Darüber hinaus sind vier Erden für den biologischen Landbau zugelassen, zwei Produkte sind darüber hinaus mit dem Siegel „Österreichisches Umweltzeichen“ ausgezeichnet. Diese Sortimentsvielfalt bringt Spar und Interspar beste Bewertung beim Marktcheck und macht sie zur Nummer eins in puncto Blumenerde. “Spar konnte bereits bei unserem Greenpeace-Marktcheck zu torffreier Blumenerde als Sieger unter den Supermärkten hervorgehen. Es freut uns, dass Spar jetzt noch einen Schritt weiter geht und bis zum Jahresende gänzlich auf umweltschädliches Torf in seinem Eigensortiment verzichtet. Denn für den Torfabbau werden Moore und Feuchtgebiete weltweit zerstört; diese sind jedoch nicht nur wertvolle Verbündete im Kampf gegen die Klimakrise, sondern bieten zahlreichen Pflanzen und Tieren ein Zuhause”, sagt Alexander Egit, Geschäftsführer von Greenpeace in Österreich. (red)
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