WIEN. Nach einem Boom bei Tiefkühlkost zu Beginn der Corona-Pandemie ist der Hunger im Vorjahr rückläufig gewesen. 2020 kauften Konsumenten 20,8-mal Tiefkühlprodukte im Jahr, 2022 griffen sie 19,5 Mal zu Tiefgekühltem. Fast jeder österreichische Haushalt kauft Tiefkühlprodukte, Tendenz steigend: Die Käuferreichweite lag 2022 bei 95,9%, und damit höher als im Vor-Corona-Jahr 2019 (92,3%).
2020 war das Rekordjahr
Nach Angaben von Branchenprimus iglo verkaufte die Branche 2022 insgesamt 92.442 t Gefrorenes, exklusive Pizza, Eis und Torten. Waren es 2019 noch 89.641 t, stieg die Menge der verkauften Tiefkühlprodukte in den Jahren 2020 (104.922 t) und 2021 (100.125 t) merklich an.
„Die Jahre 2020 und 2021 waren für die Tiefkühlbranche Ausnahmejahre. Durch die geschlossene Gastronomie, Homeoffice und Homeschooling ist die Kategorie extrem gewachsen, weil die Menschen mehr gekocht und dafür vermehrt tiefgekühlte Komponenten wie Naturfisch und Naturgemüse verwendet haben”, kommentiert der Geschäftsführer von iglo Österreich, Markus Fahrnberger-Schweizer. Von den 2022 verkauften Produkten entfiel knapp ein Drittel (28.007 t) auf Gemüse und 15.017 t auf Naturgemüse.
Gemüse ist im Gegensatz zu Naturgemüse verarbeitet und enthält Zusatzzutaten wie zum Beispiel Gewürze. Erdäpfel machten etwa ein Viertel (23.663 t) der 2022 verkauften Tiefkühlkost aus und legten im Vergleich zu 2019 um ein Zehntel (10,4%) zu. Gemüse ist mit zwei Prozent rückläufig. (red)