Trägt Russland-Besuch Früchte?
RETAIL 10.04.2015

Trägt Russland-Besuch Früchte?

Handel Binationale Firmen wären von Exportverbot befreit

Der Moskau-Besuch von Premier Tsipras sorgte für Unmut bei EU-Partnern.

Athen. Im Zuge seines Besuchs in Moskau scheint der griechische Premier Alexis Tsipras gemeinsam mit Russland einen Weg gefunden zu haben, wie Griechenland das russische Einfuhrverbot für landwirtschaftliche Produkte aus der EU umgehen kann. Demnach könnten beide Länder gemeinsame Unternehmen gründen, die Obst und Gemüse aus Griechenland nach Russland einführen. Das Embargo hatte Moskau als Reaktion auf die EU-Sanktionen im Zuge der Ukraine-Krise verhängt. Wegen der russischen Beteiligung an solchen Unternehmen würden ihre Einfuhren nicht als EU-Exporte betrachtet.

Sondererlaubnis für Athen

„Es gibt einen gemeinsamen Willen, ein Verfahren zur Schaffung gemeinsamer griechisch-russischer Unternehmen auf russischem Gebiet für griechische Exporteure landwirtschaftlicher Produkte einzuleiten”, hieß es aus Athen. Das „Haupthindernis” für griechische Einfuhren könnte dank binationaler Unternehmen überwunden werden. Laut Tsipras hätte das Embargo der griechischen Landwirtschaft eine große Wunde zugefügt. Der russische Staatschef Wladimir Putin sagte zu einer möglichen Sondererlaubnis für griechische Importe von Obst und Gemüse: „Wir können nicht eine Ausnahme für ein Land der EU machen.” Allerdings sprach er auch von der Möglichkeit gemeinsamer Unternehmen für den Export etwa von Erdbeeren, Kiwis und Zitronen. (dp)

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL