WIEN. „Die Wiener Kaufleute sind für das erste Adventwochenende bestens gerüstet“, sagt Rainer Trefelik, Obmann der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Wien. „Mit der Weihnachtsbeleuchtung und der Dekoration in den Schaufenstern und Geschäften sorgen die Händler für weihnachtliches Wohlfühlklima und mit ihrer Expertise für die beste Beratung.“ Für das heurige Weihnachtsgeschäft werden 335 Millionen Euro Umsatz erwartet – trotz Konjunkturabschwächung stabilisiert sich das gute Vorjahresniveau. „Insgesamt kann sich der Wiener Handel auf ein starkes Weihnachtsgeschäft einstellen,“ so Trefelik. Die Mehrheit der Wiener Händler sieht das auch so: 20 Prozent der Wiener Händler erwarten Umsatzzuwächse, 60 Prozent gehen von einer stabilen Entwicklung aus und 20 Prozent rechnen mit leichten Rückgängen.
Weihnachtsgeschäft sichert 1.900 Arbeitsplätze
„Rund 1.900 Arbeitsplätze werden alleine durch die Umsätze im Weihnachtsgeschäft gesichert“, erklärt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer (WK) Wien im Rahmen der diesjährigen Pressekonferenz zum Wiener Weihnachtsgeschäft. „Der stationäre Handel leistet das ganze Jahr über einen enormen Beitrag für unsere lebenswerte Stadt. Die Wiener Unternehmer schaffen Arbeitsplätze, bilden junge Menschen aus und gestalten die Stadt wesentlich mit.“ Deshalb appellieren Ruck und Trefelik an die Wiener: „Kaufen Sie Ihre Weihnachtsgeschenke im Wiener Einzelhandel. Da werden Sie perfekt beraten, Sie erleben den Wiener Weihnachtszauber, unterstützen die Vielfalt in der Erdgeschosszone und sichern auch noch Jobs am Standort – besser Shoppen geht nicht.“
Kampagne als Liebeserklärung an Wien
„Das Weihnachtsgeschäft befindet sich auf einem hohen und stabilen Niveau, aber der Kampf, um dieses Niveau zu halten, wird immer härter“, sagt Trefelik. Um den stationären Handel zu stärken, startet die WK Wien rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft mit einer breiten Kommunikationsoffensive und der starken Botschaft „Wer Wien liebt, kauft in Wien ein“. Die Kampagne mit dem Wiener Herz und dem Hashtag #wienliebe wird bis März wienweit zu sehen sein. „Wer lokal kauft“, so Trefelik „trägt zu heimischen Wertschöpfung bei und belebt die Stadt.“
Tatsächlich steigt der Online-Handel und bereits jetzt fließen mehr als die Hälfte der österreichischen Online-Ausgaben ins Ausland ab. Wohin? An internationale Online-Giganten, die in Österreich kaum Steuern zahlen, während heimische Händler ihren Beitrag leisten. „Solange kleine, lokale Betriebe die volle Steuerlast tragen und internationale Online-Konzerne ihre Erträge nicht in Österreich versteuern“, so Ruck, „kann es keinen fairen Wettbewerb geben. Wer in Österreich Geschäfte macht, soll auch in Österreich Steuern zahlen.“
Die WK Wien fordert deshalb steuerliche Chancengleichheit für österreichische Betriebe. Die Entscheidung der Konsumenten, bewusst zu konsumieren und die heimischen Angebote zu nutzen, sei eine Entscheidung für den Wirtschaftsstandort Wien. Die Kampagne soll ein klares Signal für den lokalen Einkauf in Wien sein. Die Wiener Betriebe bieten lokal und regional alles an, was das Wiener Herz begehrt.
Über 12 Millionen Wiener Weihnachtspackerl
Laut KMU Forschung Österreich ist die Freude am Schenken ungebrochen: Die geplanten Ausgaben für Weihnachtspräsente liegen bei durchschnittlich 350 Euro pro Geschenkekäufer. Neun von zehn bzw. 1,5 Millionen Euro Wienerinnen und Wiener werden heuer acht bis neun Geschenke machen – somit landen über 12 Millionen Packerl unter Wiens festlichen Christbäumen. Die Studie zeigt, dass für knapp die Hälfte der Wienerinnen und Wiener (48 Prozent) Geschenke ein unverzichtbarer und zentraler Bestanteil des Weihnachtsfests sind. Erfreulich, denn für manche Branchen wie Juweliere und Spielwarenhändler (11 Prozent Mehrumsatz zu einem „normalen“ Monat) ist das Weihnachtsgeschäft ein regelrechter Umsatzturbo – gleichbedeutend mit einem 13. Monat im Geschäftsjahr.
Wiener Weihnachtsgeschäft 2019 im Detail
Neun von zehn bzw. 1,5 Millionen Wiener werden heuer Weihnachtsgeschenke besorgen. Durchschnittlich werden achteinhalb Geschenke um gesamt 350 Euro eingekauft und damit mehr als jeder andere Österreicher – insgesamt 12.750 000 Millionen Packerl. Der durchschnittliche Preis pro Geschenk liegt etwas über 40 Euro. Für die Familie wird am meisten ausgegeben: 82 Prozent des Weihnachtsbudgets (285 Euro) wird in Geschenke für Familienmitglieder „investiert“. Der Stellenwert vom Geschenkekauf bleibt hoch: Für knapp die Hälfte der Wienerinnen und Wiener (48 Prozent) sind Geschenke ein unverzichtbarer und zentraler Bestandteil des Weihnachtsfests. Dieser Wert ist im Vergleich zum Vorjahr noch weiter gestiegen. Am großzügigsten zeigen sich die 50- bis 59-Jährigen bzw. 40- bis 49-Jährigen (400 Euro). Männer und Frauen geben gleich viel für Präsente aus.