WIEN. „Wien gilt als besonders lebenswerte Weltstadt, lassen wir die ausländischen Gäste das doch genießen. Dazu sollten aber die Händler die Freiheit haben, auch am Sonntag aufzusperren“, erklärte Walter Ruck, Präsident der Wiener Wirtschaftskammer, gegenüber der Kronen Zeitung – und berief sich dabei auf eine Umfrage, wonach vor allem ausländische Touristen diese nutzen würden.
„Geht um jeden Euro“
Die Zeit sei reif dafür, und der Eurovision Song Contest 2026 (der in Wien stattfinden wird, wie vergangene Woche bekannt wurde) ein zusätzlicher Anreiz, begründete Ruck seinen Vorstoß in der seit Jahren festgefahrenen Debatte. Die Kritik, dass die Angestellten dann über Gebühr arbeiten müssten, wies Ruck zurück: „Da gibt es ja Kollektivverträge mit entsprechend höheren Zahlungen und einem Zeitrahmen, ich verstehe nicht, warum die Geschäfte diese Umsätze nicht machen dürfen, es ist in Zeiten wie diesen schade um jeden Euro, der nicht ausgegeben wird. Es geht um einen Mehrumsatz, den alle gut brauchen könnten.“
Die Angestellten sind dagegen
95% der Handelsangestellten sprächen sich entschieden gegen Sonntagsarbeit aus, berief sich GPA-Bundesgeschäftsführer Mario Ferrari seinerseits auf eine Umfrage – und ließ wissen: „Wenn Wien die lebenswerteste Stadt bleiben soll, sollte man vielleicht bei den über 100.000 Handelsangestellten, die von derartigen Vorschlägen betroffen wären, ansetzen, und nicht bei den Wünschen von Touristen.“ (APA/red)
Kraftvoll in die Zukunft
Die Bewegtbild-Welt ist in Bewegung. Die letzte Meldung sorgt für Aufsehen in der Branche: Netflix und Paramount liefern sich eine Bieterschlacht mit ungewissem Ausgang bei Warner
