„Zuversichtlich für 2021”: Spitz bewältigt die Krise
© Spitz
Jutta Mittermair.
RETAIL Redaktion 19.06.2020

„Zuversichtlich für 2021”: Spitz bewältigt die Krise

Spitz-Kommunikationschefin Jutta Mittermair über Prävention, Kassenschlager und die Zukunft.

••• Von Christian Novacek

Wie steuerten Produzenten, die im Sortiment breit aufgestellt sind, durch den Lockdown? Und wie fährt man danach das Unternehmen wieder hoch? Jutta Mittermair, Head of Corporate Communications bei Spitz, gibt Auskunft über die richtigen Maßnahmen zur rechten Zeit.

medianet: Wie hat Spitz den Lockdown bewältigt? Wurden Mitarbeiter zur Kurzarbeit angemeldet oder gekündigt?
Jutta Mittermair: Da wir als Lebensmittelhersteller zu den systemkritischen Betrieben zählen und somit einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung der Österreicher liefern, lief auch unsere Produktion weiterhin auf Hochtouren – natürlich stets unter der Prämisse, die Gesundheit unserer Mitarbeiter zu schützen. Wir sind froh, dass wir dadurch sehr gut durch die Krise gekommen sind und nur in Ausnahmefällen einzelne Mitarbeiter des Außendiensts, welche die Gastronomie betreuen, für die Kurzarbeit angemeldet haben. Mittlerweile arbeiten aber auch sie wieder ganz im Normalbetrieb.

medianet: Wann haben Sie realisiert, dass Maßnahmen notwendig werden?
Mittermair: Wir haben sehr früh präventive Maßnahmen gesetzt und waren daher auf die Krise bestens vorbereitet. Bereits im Februar wurde in Attnang-Puchheim ein Ernstfallstab eingerichtet, der seither regelmäßig tagt und in dem die Vorkommnisse und Aktivitäten rund um Corona täglich besprochen, koordiniert und gesteuert werden.

medianet: Wie war dann infolge die praktische Handhabung?
Mittermair: Die Dienstreisen wurden gleich zu Beginn eingestellt, erhöhte Hygienemaßnahmen implementiert und Vorbereitungen zu einer ausgedehnten Homeoffice-Tätigkeit getroffen – immer mit dem obersten Ziel vor Augen, unser Unternehmen und vor allem unsere Mit­arbeiter ­sicher durch die Krise zu bringen.

medianet: Welche Sortimentsbereiche von Spitz erweisen sich als besonders krisenfest?
Mittermair: Während des Lockdowns wurden vermehrt Sirupe, Toastbrot, Essig, Honig und ­Mineralwasser gekauft.

medianet:
Gibt es Auswirkungen auf das Spitz-Sortiment, weil sich das Konsumverhalten durch die Coronakrise verändert hat?
Mittermair: Als die Regierung Mitte März erste Maßnahmen ergriffen hat und sich die Konsumenten vermehrt mit Nahrungsmitteln eingedeckt haben, kam es bei uns zu einer steigenden Nachfrage der zuvor genannten Produkte. Mittler­weile hat sich dies aber wieder auf Normalniveau eingependelt.

medianet:
Wie war die Zusammenarbeit mit dem LEH während der Krise?
Mittermair: Die Zusammenarbeit mit dem Handel war sehr gut. Wir haben uns regelmäßig bezüglich der Lieferungen und Bestellungen abgestimmt. So konnten wir Engpässe vermeiden und die Verfügbarkeit der notwendigen Lebensmittel sicherstellen.

medianet: Rechnen Sie mit einer zweiten Welle?
Mittermair: Wir können nicht abschätzen, ob eine zweite Welle auftreten wird. Falls es dazu kommt, dann sind wir auf jeden Fall sehr gut vorbereitet, da wir auch bei der ersten Welle die richtigen Maßnahmen zur richtigen Zeit ergriffen haben.

medianet: Wie entwickelt sich der Erlös in Anbetracht der Krise, welches Umsatzziel steht nun für 2020 im Plan?
Mittermair: Wir sind zuversichtlich, dass wir unser Umsatzziel für 2020/21 erreichen werden.

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