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© APA/dpa/Uli Deck

„Autonomiewelle”Ab Mitte der 2030er werden voll­autonome Fahrzeuge kommerziell im Einsatz sein. Bild: Das Forschungsfahrzeug „Cocar” für autonomes Fahren des Forschungszentrum Informatik (FZI) in Karlsruhe.

Redaktion 18.05.2018

Lauter Jobräuber?

PwC-Studie: Bis 2030 sind 34% der österreichischen Arbeitsplätze von Automatisierungsprozessen bedroht.

WIEN. „Will robots really steal our jobs? An international analysis of the potential long term impact of automation”, betitelt sich eine aktuelle PwC-Studie. Sie untersucht die Auswirkungen der Automatisierung; befragt wurden über 200.000 Arbeitnehmer in 29 Ländern.

Der geschätzte Anteil bestehender Arbeitsplätze, die bis Mitte der 2030er-Jahre ein hohes Automatisierungspotenzial aufweisen, ist je nach Land sehr unterschiedlich. Die Schätzungen zeigen 20–25% in einigen ostasiatischen und nordischen Volkswirtschaften mit relativ hohem durchschnittlichem Bildungsniveau.
Jedoch steigt der Anteil in osteuropäischen Volkswirtschaften auf über 40%. Hier hält die industrielle Fertigung, die für gewöhnlich leichter zu automatisieren ist, immer noch einen relativ hohen Anteil an der Gesamt­beschäftigung.

Drei Automatisierungswellen

PwC identifiziert drei Automatisierungswellen: Die Algorithmuswelle hat uns bereits erreicht und bringt die Automatisierung strukturierter Datenanalysen sowie einfacher digitaler Aufgaben mit sich, wie z.B. Kreditprüfung. Diese Innovationswelle könnte bis in die frühen 2020er ausgereift sein.

Die Augmentationswelle ist ebenfalls bereits angelaufen, wird aber voraussichtlich erst später in den 2020ern ihre volle Wirkung entfalten. Im Mittelpunkt der Augmentationswelle steht die Automatisierung von sich wiederholenden Tätigkeiten, Informationsaustausch sowie die Weiterentwicklung von flugtauglichen Drohnen, Robotern im Lagerwesen und semi-autonomen Kraftfahrzeugen.
In der dritten Welle, der Autonomiewelle, die Mitte der 2030er ausgereift sein könnte, werden mithilfe von KI Daten aus unterschiedlichen Quellen analysiert, Entscheidungen getroffen und physische Handlungen gesetzt. In dieser Phase könnten zum Beispiel vollautonome Fahrzeuge kommerziell im Einsatz sein.Das Automatisierungspotenzial bestehender Arbeitsplätze ist bis Mitte der 2030er je nach Branche unterschiedlich – mit einem hohen länderübergreifenden Mittelwert von 52% im Bereich Transport und Lagerung bis hin zu lediglich acht Prozent im Bildungsbereich. In Österreich sind laut PwC bis 2030 34% der Arbeitsplätze von Automatisierungsprozessen bedroht. (red)

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