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© GPK Group

Markus Gruber

Redaktion 11.10.2024

Vorbildfunktion

Mit Best Recruiters liefert die GPK Group ein weltweit einzigartiges Analyse-Tool für den HR-Sektor in der D-A-CH-Region.

WIEN. Kompetente und loyale Mitarbeiter sind ein wichtiger Erfolgsfaktor, aber – wie zahlreiche Umfragen zeigen – nicht immer leicht zu finden. Mit der Best Recruiters-Studie liefert die GPK Group alljährlich eine detaillierte, wissenschaftlich basierte Analyse der Recruitingprozesse der mehr als 1.200 Arbeitgeber in der D-A-CH-Region und wie gut sie den Anforderungen und Erwartungen der Bewerber entsprechen.

„Heuer wurden bereits 326 Einzelkriterien entlang der gesamten Candidate Journey bewertet. Angesichts der Tatsache, dass wir die Untersuchung seit 2010 in Österreich, seit 2011 in Deutschland und seit 2013 in der Schweiz und Liechtenstein durchführen und von Jahr zu Jahr den Kriterienkatalog erweitert haben – zuletzt auf 326 –, ergibt das eine enorme Fülle von Daten. Das ermöglicht, Verläufe über die Zeit sowie auf Branchen- und Unternehmens-ebene aufzuzeigen”, erläutert Markus Gruber, Gründer und CEO der GPK Group und Initiator von Best Recruiters. Denn im Rahmen der Studie werden – als Best Practice-Beispiele – die Unternehmen ermittelt, die am besten abgeschnitten haben. Als zusätzliches Service werden individuelle Auswertungen, etwa mit Potenzialanalysen oder besonderen Schwerpunkten, angeboten.
„Damit erhalten HR-Abteilungen wertvolles Feedback, um Maßnahmen zu entwickeln und ihre Prozesse im Recruiting, Personalwesen und HR optimieren zu können. Wie wichtig das ist, zeigt sich etwa am Beispiel der Mangelberufe: Vor zehn Jahren gab es in Österreich nur 14, heute sind es weit über 100.”

Ländervergleich …

Mit der Präsentation der Ergebnisse für Deutschland wurde vor Kurzem der Studienjahrgang 2023/24 abgeschlossen. „Da das die zehnte Untersuchung in der gesamten D-A-CH-Region war, haben wir uns diesmal die Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern genauer angesehen”, so Gruber weiter. „Besonders gut schneiden österreichische Arbeitgeber in den Kriterien Kultur, also dem Umgang mit Bewerbern, ab.”

So sei die Kommunikation mit den Kandidaten in der Regel schneller und höflicher als in Deutschland, auch im Fall einer Absage. Häufiger und schneller wird hierzulande auch bei Kontaktanfragen abseits der eigentlichen Bewerbung geantwortet – beispielsweise bei Nachfrage nach dem Status einer Bewerbung.
Die untersuchten österreichischen Arbeitgeber erreichen durchschnittlich 65% in der Kategorie „Bewerbungsresonanz” gegenüber 60% in Vorjahr. Etwas besser mit 69 bzw. 67% schneiden die Unternehmen in Deutschland bzw. der Schweiz und Liechtenstein ab.
Aufholbedarf gibt es bei mobilen Bewerbungen. Einer der wesentlichen Kritikpunkte: Die Bewerbungsformulare für das Ausfüllen via Smartphone sind oft zu umfangreich.

… zeigt Unterschiede und …

In der Kategorie „Mobile Usability” erzielen deutsche Arbeitgeber 41%, die österreichischen 36%. Weit dahinter rangieren jene aus der Schweiz und Liechtenstein mit nur 27%.

Deutlich verbessert – von 60% auf 69% – haben sich österreichische Arbeitgeber in puncto Social Media, wobei der Trend wie auch in der gesamten D-A-CH-Region zu Instagram geht. Mit 53% Verbreitung ist das Netzwerk erstmals die meistgenutzte privatorientierte Plattform bei den österreichischen Arbeitgebern und überholt Facebook. Österreichische und deutsche Arbeitgeber sind zudem häufiger auf TikTok als auf X vertreten.
Storytelling spielt in den Recruiting-Strategien bisher erst eine kleine Rolle. Damit lassen aber viele Arbeitgeber wertvolles Potenzial noch ungenutzt.

… gemeinsame Trends

„Das Geschichtenerzählen ist ein außerordentlich zielführendes Mittel, um die Arbeitsrealität zwar exemplarisch, aber auch realitätsnah abzubilden”, erklärt Silvia Ettl-Huber, Professorin für Narrationsforschung und Departmentleiterin Wirtschaft an der FH Burgenland und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Best Recruiters-Studie. In Österreich wird Storytelling am häufigsten beim Thema Familienfreundlichkeit (7%) eingesetzt, gefolgt von Diversity (5%) undArbeitszeitmodellen (4%). Homeoffice, ein Kriterium, das für viele Bewerber eine wichtige Rolle spielt, kommt in allen untersuchten Ländern (Österreich, Deutschland 2%), Schweiz, Liechtenstein 1%) am seltensten in Geschichten zur Sprache.

Benchmark-Tool

Lange Ladezeiten von Karriere-Websites und mobilen Anwendungen wirken sich in allen Ländern nicht nur negativ auf Suchmaschinen-Ranking aus, sondern auch auf die Candidate Experience.

Ob und in welchen Bereichen es Verbesserungen gegeben hat, wird man in Kürze sehen. Denn am 6. November werden die Österreich-Ergebnisse für 2024/25 präsentiert und die Best Recruiters ausgezeichnet.


Sehen Sie das gesamte Interview auf: tv.medianet.at

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