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© Sebastian Freiler (2)

Feuerwehr­taucher Bis zu 40 Meter tief und eineinhalb Stunden lang ist Markus Ringbauer bei einem Taucheinsatz im oft trüben und im Winter eiskalten Wasser.

Redaktion 20.05.2022

Im Dienste der guten Sache unterwegs

Eine ehrenamtliche Zweitfunktion bedarf, wie die Beispiele zeigen, vor allem zweierlei: ungezügelter Leidenschaft und eines Top-Zeitmanagements.

Umtriebig, so ließen sich die Kaufleute der Nah&Frisch Märkte wohl am besten beschreiben. Sie leisten nicht nur Bemerkenswertes im Dienste der Nahversorgung, ihre Märkte sind vielmehr soziale Treffpunkte in den Gemeinden. Und doch sind manche von ihnen zusätzlich auch noch ehrenamtlich für die Gesellschaft im Einsatz.

Auf Tauchstation

Seit mehr als 30 Jahren ist etwa Markus Ringbauer, Nah&Frisch Kaufmann im burgenländischen Buchschachen, schon bei der ortsansässigen Freiwilligen Feuerwehr, erst vor einem Jahr wurde er als Kommandant-Stellvertreter wiedergewählt. Seine Liebe zum Wasser brachte ihn 2002 zum Tauchen, vier Jahre später absolvierte Ringbauer die Ausbildung zum Feuerwehrtaucher – eine physisch wie psychisch herausfordernde Tätigkeit. Warum er es macht?

„Aus Überzeugung und Berufung, zu helfen”, sagt Ringbauer. „Dafür gehe ich auch gern an meine Grenzen. Ausdauer gehört dazu und der Wille, Gutes zu tun, egal ob es die Taucherei oder das Geschäft ist. Buchschachen ist ein kleines Dorf, und mit meinem Nah&Frisch Markt kann ich zur Lebensqualität der Buchschachner massiv beitragen.”

Gelebte Hilfsbereitsschaft

Anderen Menschen in Not zu helfen und ganz generell der Zusammenhalt in der Truppe waren für Harald Berger, Nah&Frischkaufmann in Niederkreuzstetten (NÖ), Gründe, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr zu werden, seit 2014 als Kommandant. Im Ernst- bzw. Einsatzfall sorgt Berger als Einsatzleiter für einen geregelten Ablauf. „Mein Vorgänger musste mit 65 Jahren in die ‚FF-Pension', daher hab ich mich damals der Wahl gestellt”, sagt Berger über seinen „Floriani-Werdegang”. Gibt es Ähnlichkeiten zwischen den Aufgabenbereichen eines Feuerwehrkommandanten und eines Betreibers eines Nah&Frisch Markts? „Menschenführung ist ein großer Überschneidungspunkt, auch Organisationstalent gehört dazu. Die richtigen Leute auf der richtigen Position sind ganz wichtig – da wie dort”, so Berger.

Für Leib und Seele

Nicht immer muss erst eine Katastrophe passieren, damit Nah&Frisch Kaufmann Martin Wacker „ausrücken” darf. Auch auf Events ist die Rote Kreuz-Feldküche Feldbach vertreten, die vom gelernten Koch und Fleischhacker Wacker nach längerem Stillstand quasi wachgeküsst wurde. „Ich hab das Konzept überarbeitet und es läuft gut. Das Rote Kreuz ist einer meiner besten Kunden. Und durch meine ehrenamtliche Tätigkeit kann ich dem Roten Kreuz wenigstens ein bisserl was zurückgeben”, meint Wacker, der auch in seiner „kleinen” Gastroküche in seinem Nah&Frisch Markt für das Rote Kreuz kocht, dann freilich in kleineren Chargen.

Allerdings, ein Tag hat auch nur 24 Stunden. Wie bringt man das alles unter einen Hut? Unisono betonen alle drei Nah&Frisch Kaufleute: „Das funktioniert nur, weil mir meine Mitarbeiter und meine Partnerin den Rücken freihalten – ohne sie würde es nicht gehen!”

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