••• Von Reinhard Krémer
WIEN. Das Wissen um die Finanzwelt hat sich hierzulande zwar zuletzt gebessert, doch ist es noch immer ungenügend: Noch immer halten 49% der Österreicher ihren finanziellen Informationsstand nach wie vor für unzureichend.
Gemäß der Gallup Finanzbildungs-Umfrage 2020 sind für die Befragten Elternhaus (40%), Banken und Versicherungen (38%), Schule (32%) und die nähere Bekanntschaft (31%) die wichtigsten Informationsquellen zum Erwerb von Finanzwissen.
Schulen sind jetzt gefordert
Auf die Frage, wer den Bürgern eigentlich Finanzwissen vermitteln sollte, antworteten 61% aller Befragten – das ist ein sattes Fünftel mehr als noch vor drei Jahren – mit „die Schulen”. Weiters werden Universitäten sowie Finanzinstitute, also Banken und Versicherungen, genannt. Finanzbildung korreliert oft mit dem späteren Lebensstandard und dem so erlangten finanziellen Spielraum, für unerwartete Situationen vorzusorgen: Im Jahr 2017 waren beispielsweise noch 20% der Befragten sicher gewesen, sich beim Wegfall des laufenden Einkommens länger als sechs Monate über Wasser halten zu können; 2020 sind es – als Folge der Coronakrise – nur noch zehn Prozent.