FINANCENET
© ZKW Group/Hartwig Zoegl

Österreich hat im 1. Halbjahr 2019 Kfz-Teile und Zubehör im Wert von 2,32 Mrd. Euro exportiert – Tendenz rückläufig.

Redaktion 31.10.2019

Lowered Expectations

Trübere Aussichten bei Textil, Bau, Stahl und Automotive – in diesen Branchen steigt das Risiko für Zahlungsausfälle.

WIEN. Die Konjunktur in der Automobilindustrie stottert. Nun wächst auch die Sorge über die in Österreich traditionell stark etablierte Stahl- und Kfz-Zuliefer-Industrie.

„Eingetrübt haben sich laut Prognosen der Kreditversicherer auch die Aussichten für die Textil- und Baubranche”, konstatiert Peter Androsch, Vorstandsmitglied beim internationalen Kreditversicherungsmaklerverband Bardo.
Die Stahlindustrie leidet, so Androsch, unter der nachlassenden Konjunktur, dem Nachfragerückgang in der Automobilindus­trie und den Schutzzöllen für Stahlprodukte.

Vorkehrungen treffen

Besonders finanzschwache Anbieter sollten bereits jetzt Vorkehrungen treffen, um nicht auf dem falschen Fuß erwischt zu werden”, mahnt Androsch. Auch der Brexit könnte für heimische Zulieferer zum Problem werden, wenn der indische Eigentümer von Jaguar und Land Rover die Fahrzeugfertigung komplett nach Indien verlagert; die Währungsrisiken für Exporteure würden dann steigen, warnt der Experte.

Im Vergleich zum Vorjahr ist der Export von Kfz-Teilen und Zubehör im Halbjahresvergleich um mehr als sechs Prozent gesunken, bei Straßenfahrzeugen lag das Minus sogar bei 17%. (rk)

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