FINANCENET
Pleitegeier verscheuchen
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Advicum: Banken sollten bei Fortbestehensprognosen eine „hohe” Überlebenswahrscheinlichkeit fokussieren.

Redaktion 31.08.2018

Pleitegeier verscheuchen

Fortbestehensprognosen könnten viele Insolvenzen verhindern, zeigt eine Analyse des Beratungsunternehmens Advicum.

••• Von Reinhard Krémer

WIEN. Mehr als 5.000 österreichische Unternehmen gerieten im vergangenen Jahr in die Insolvenz, gegen 3.025 Firmen wurde ein Insolvenzverfahren eröffnet.

Die Verbindlichkeiten erreichten eine Höhe von knapp 1,9 Mrd. €. Manche dieser Pleiten hätten verhindert werden können – mit einer rechtzeitigen, fundierten Fortbestehensprognose für das Unternehmen, berichtet das österreichische Beratungs- und Investmentunternehmen Advicum.

Ziel ist Überleben

„Am Beginn steht das Abfragen von Informationen, eine umfassende Situationsanalyse, die volle Transparenz schafft. In der zweiten Stufe wird ein Sanierungskonzept entwickelt, das Markt-, Wettbewerbs- und Risikoanalysen berücksichtigt, Planungs-Hochrechnungen erstellt und eine sinnvolle Unternehmensfortführung evaluiert”, sagt Martin Buchegger, Advicum-Finanzexperte.

Es folgen Finanzierungsgespräche mit Banken und eventuellen Finanzgläubigern; die konkreten Umsetzungsmaßnahmen werden fixiert. Prozesse müssen von innen heraus entwickelt werden, aber: „Am Weg zu einer neuen Zukunft darf das Unternehmen aber auch finanziell nicht scheitern”, so Buchegger.

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