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La Dolce Vita: Italien setzt nicht aufs Sparen, sondern weiter aufs Schuldenmachen – die Staatsverschuldung explodiert.

Redaktion 30.11.2018

Porca Miseria!

Italien, Österreichs drittgrößter Handelspartner und Europas größter Schuldner, ist klamm – doch wie kam es dazu?

••• Von Reinhard Krémer

ROM/WIEN. Italien, drittgrößter Handelspartner Österreichs, steht mit rund 2.264 Mrd. € Staatsverschuldung, das sind 131,8% des BIP, das Wasser bis zum Hals. In Deutschland liegt dieser Wert bei 64%, in Frankreich bei 97%.

Die Ursachen für die italienische Misere sind vielschichtig, analysiert der Think-Tank Agenda Austria: Tiefgreifende strukturelle Probleme bremsen die Produktivität der italienischen Wirtschaft.

Zombies saugen Kredite

Dazu gehört der wenig flexible Arbeitsmarkt genauso wie die große Zahl von Zombie-Unternehmen, die trotz ihrer relativen Unproduktivität nicht vom Markt verschwinden und nur von Krediten über Wasser gehalten werden, sowie der falsche Einsatz von Ressourcen. In den vergangenen 20 Jahren ist das BIP pro Kopf in Italien real nur um 0,15% pro Jahr gewachsen und hat sich damit noch schlechter entwickelt als jenes in Griechenland oder Portugal. Zum Vergleich: Der Schnitt der Euro-Zone liegt von 1998 bis 2018 real bei 1,1%. Die durchschnittliche Arbeitsproduktivität konnte bereits zwischen 1996 und 2006 nicht mit jener anderer Industrieländer mithalten und fiel seither noch weiter zurück.

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