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© David Sailer

Johann Strobl, Vorstandsvorsitzender Raiffeisenbank International: Sehr herausfordernde Rahmenbedingungen.

Redaktion 12.02.2021

RBI macht Profit

Die Raiffeisenbank International schließt Geschäftsjahr trotz Corona mit einem Gewinn von 804 Mio. Euro ab.

WIEN. Die Raiffeisen Bank International (RBI) zeigt auch trotz Pandemie Muskeln: Das Institut hat 2020 unterm Strich 804 Mio. € Gewinn gemacht. Dies ist zwar um 34,5% weniger als im Jahr davor, zeigt aber die Stärke des Sektors auch in der Krise.

Im Zuge der Krise legte die RBI deutlich mehr Geld für faule Kredite zurück. Bis Ende des Jahres lagen die Kreditvorsorgen bei 630 Mio. €, nach 234 Mio. € im Vorjahr. In den letzten drei Monaten 2020 erhöhte die Bank ihre Kreditvorsorgen um 133 Mio. €.
Der Gewinn für das vierte Quartal belief sich auf 205 Mio. €; im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Minus von 42%. Bei den ausfallgefährdeten Darlehen („Non Performing Exposures”/NPE bzw. „Non-Performing Loans”) steht die RBI aktuell gut da. Der Anteil notleidender Kredite an den Gesamtkrediten lag zum Ende des Geschäftsjahres 2020 bei nur 1,9%, Ende 2019 waren es noch 2,1%.

Bilanzsumme legte zu

Das Kundenkreditvolumen der RBI ging 2020 leicht um 0,6% auf 90,7 Mrd. € zurück. Die Bilanzsumme stieg um neun Prozent auf rund 166 Mrd. €. Zum Jahresende waren Kredite in Höhe von 2,9 Mrd. € von Moratorien betroffen. Die Zahl bezieht sich auf alle Länder, in denen die RBI vertreten ist.

Weniger anfällig

In Österreich belief sich das Kreditvolumen, das von Moratorien betroffen war, auf weniger als 10 Mio. €, hieß es aus der Bank. Davon waren rund 50% gesetzlich und 50% basierten auf freiwilligen bzw. privaten Vereinbarungen.

„Angesichts der sehr herausfordernden Rahmenbedingungen bin ich mit unserem Jahresergebnis zufrieden. Das Ergebnis ist Ausdruck unseres stabilen Geschäftsmodells. Ich bedanke mich bei unseren Kunden für ihr Vertrauen und bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren großartigen Einsatz in sehr schwierigen Zeiten”, sagt der Vorstandsvorsitzende der Raiffeisen Bank International, Johann Strobl.
Die RBI plant, eine Dividende an ihre Aktionäre auszuschütten. Unter Berücksichtigung der Empfehlungen der EZB soll bei der Hauptversammlung am 22. April eine Dividende von 0,48 € je Aktie für das Geschäftsjahr 2020 vorgeschlagen werden. (rk)

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