••• Von Reinhard Krémer
WIEN. Die Erste Group setzte ihre starke Geschäftsentwicklung im Jahr 2021 fort und verzeichnete in den ersten neun Monaten des Jahres einen 20%igen Anstieg des Betriebsergebnisses gegenüber dem Vorjahr auf 2,59 Mrd. € (1–9/2020: 2,16 Mrd. €).
Diese positive operative Entwicklung beruht auf einem soliden Zinsüberschuss, einem deutlich verbesserten Provisionsüberschuss und einem im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich höheren Handels- und Fair Value-Ergebnis.
Nettogewinn verdoppelt
Aufgrund des weiterhin günstigen Risikoumfelds in der CEE-Region verbuchte die Bankengruppe in den ersten drei Quartalen 2021 Risikokosten in Höhe von 52 Mio. €, verglichen mit 870 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Diese Entwicklungen trugen dazu bei, dass die Erste Group für den Berichtszeitraum einen Nettogewinn von 1,45 Mrd. € erzielte (1–9/2020: 637 Mio. €; 1–9/2019: 1,22 Mrd. €).
Kundenkredite gesteigert
Die Bilanzsumme stieg um 11,5% auf 309,2 Mrd. €. Auf der Aktivseite erhöhten sich Kassenbestand und Guthaben insbesondere in Österreich auf 47,1 Mrd. € (Vergleichzeitraum Vorjahr: 35,8 Mrd. €), Kredite an Banken auf 27,7 Mrd. € (21,5 Mrd. €). Die Kundenkredite stiegen um 5,9% auf 175,9 Mrd. €.
„Der makroökonomische Aufschwung in CEE setzt sich fort, wobei sowohl die Wachstumsraten der Region als auch die Zinserhöhungen in einigen Märkten die Erwartungen übertreffen”, sagt Stefan Dörfler, CFO der Erste Group. „Der genaue Verlauf der Pandemie in den Wintermonaten und die mittelfristigen Auswirkungen auf CEE sind noch offen. Die erwiesene Widerstandsfähigkeit der Volkswirtschaften in unserer Region und die Stärke unseres Geschäftsmodells lassen uns jedoch optimistisch auf das Jahresende und in das nächste Jahr blicken.”
Als erste Bank mit Hauptsitz in Österreich und Zentral- und Osteuropa tritt die Erste Group der UN-Brancheninitiative Net-Zero Banking Alliance (NZBA) bei.
Null-Emissions-Ziel
Damit verpflichtet sich die Bankengruppe, spätestens bis 2050 ihr Kredit- und Anlageportfolio auf Netto Null Emissionen auszurichten.
Neben der Net-Zero Banking Alliance tritt die Erste Group zeitgleich der Financial-Initiative des UN Environmental Programm (UNEP FI) bei und unterfertigt die UN Principles for Responsible Banking. Die Erste Group setzt damit im Jahr 2021 nach Verabschiedung der eigenen Kohlerichtlinie und den Beitritten zu EU Green Consumption Pledge sowie der Partnership for Carbon Accounting Financials (PCAF) den nächsten Meilenstein in Sachen Nachhaltigkeit. Bereits 2023 plant die Erste Group, selbst in ihrem Betrieb klimaneutral zu sein.
Komfortable Lage
„Das starke Ergebnis zum dritten Quartal versetzt uns in die komfortable Lage, dass wir uns mit voller Energie den wichtigen strategischen Initiativen im Bereich Nachhaltigkeit widmen können”, sagt Bernd Spalt, CEO der Erste Group.
Die Erste Group wurde von The Banker und PWM (beide Publikationen gehören zur Financial Times Group; Anm.) bereits das achte Jahr in Folge zur „Best Private Bank in Central and Eastern Europe” gekürt.
„Der Fokus auf unsere hochindividualisierbare Vermögensverwaltung hat sich voll ausgezahlt”, sagt Maximilian Clary, Erste Bank Private Banking und Wealth Management.
Das Erste Private Banking in Österreich wurde darüber hinaus zum achten Mal innerhalb von neun Jahren und zum sechsten Mal in Folge geehrt. Zum vierten Mal gab es den Award für das beste Private Banking in Kroatien.