WIEN. Im Zuge der steigenden Preise pocht die Elektro- und Elektronikindustrie auf eine spürbare Erhöhung der Löhne und Gehälter zum Auftakt der diesjährigen Frühjahrs-KV-Runde.
Die Bruttoeinkommen sollen um sechs Prozent steigen, wie die Arbeitnehmervertreter fordern.
Selbst wenn sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber darauf einigen könnten, würde nur ein Teil davon bei den Beschäftigten ankommen. Der große Gewinner der nächsten Lohnrunde steht bereits fest: Es ist der Staat, lässt der Think-Tank Agenda Austria verlauten.
Der Fiskus jubelt immer
Ein durchschnittlicher vollzeitbeschäftigter Arbeiter würden bei einer Lohnerhöhung von sechs Prozent um 4,7% oder 92 € mehr netto pro Monat auf dem Konto haben. Die Steuer- und Abgabenlast würde dagegen um 7,5% oder knapp 124 € monatlich steigen.
Win-win-Szenario für Staat
Ähnlich sieht es bei den Angestellten aus: Gibt es 136 € für die Arbeitnehmer, gehen gleich 236 € an den Staat. „Der Staat bekommt immer mehr als die Beschäftigten, egal wie hoch der Abschluss ausfällt”, sagt Agenda Austria-Ökonom Dénes Kucsera. (rk)