••• Von Katrin Pfanner
GRAZ. Der zur Bartenstein-Gruppe gehörende Medikamenten-Hersteller Gerot Lannach Pharma baut im weststeirischen Lannach seinen Produktionsstandort kräftig aus. Das Unternehmen investiert insgesamt 60 Mio. €. Die Produktionskapazität soll damit verdoppelt und rund 100 neue Arbeitsplätze sollen geschaffen werden.
Stärkung von Standorten
Bei dem Neubau der Pharmaproduktion handelt es sich nach Angaben des Pharmaunternehmens um das „mit Abstand größte Investitionsprojekt in der Unternehmensgeschichte von Gerot Lannach/G.L. Pharma”. Rund 15.000 m2 werden verbaut, schilderte Geschäftsführer und Ex-Wirtschaftsminister Martin Bartenstein. In zwei Jahren soll das neue Gebäude eröffnet werden, in dem neben Tabletten, Kapseln und Ampullen auch flüssige und hochpotente Arzneimittel entwickelt und hergestellt werden. „Wir konzentrieren die Produktion der flüssigen Arzneimittel in Lannach”, erklärte Bartenstein.
Bisher wurden in Lannach mithilfe pharmazeutischer Technologien wie Feuchtgranulierung, Wirbelschichttrocknung und Filmcoating vor allem feste Arzneiformen hergestellt, am Standort Wien werden halbfeste und sterile sowie orale flüssige Darreichungsformen produziert. Der Wiener Standort im Bezirk Ottakring sei „mittelfristig gesichert”; hier soll weiterhin die Sterilproduktion stattfinden, teilte das Unternehmen mit.
Generika und Markenprodukte
Die G.L. Pharma ist aus dem Zusammenschluss des Wiener Pharmaunternehmens Gerot und der steirischen Lannacher entstanden. Die Firmen-Holding wird von Bartenstein gemeinsam mit seiner Frau Ilse gemanagt. Das Unternehmen produziert, entwickelt und vertreibt sowohl Markenprodukte als auch Generika. Der Fokus des Portfolios liegt auf Arzneimitteln für den Bereich Herz-Kreislauf, das Zentralnervensystem sowie Urologie, Onkologie und Substitution. Mit 760 Mitarbeitern hat G.L. Pharma als Kern der Bartenstein-Gruppe 2018 etwa 156 Mio. € Umsatz erzielt. Im neuen Geschäftsjahr rechnet Bartenstein mit einem „mittleren einstelligen Wachstum”.