WIEN / BRÜSSEL / PEKING. Die EU will die Abhängigkeit von China und anderen Märkten in Übersee in strategisch wichtigen Industriebereichen reduzieren. Die EU-Kommission legte dazu eine überarbeitete Strategie vor. Allerdings soll es zunächst ausführliche Analysen in sechs Bereichen geben – Rohstoffe, Halbleiter, Pharmawirkstoffe, Batterien, Wasserstoff und Cloud-Technologien. Hier haben sich in den vergangenen Jahren immer wieder deutliche Abhängigkeiten von Asien und Nordamerika gezeigt, die sich in der Coronakrise als großes Problem erwiesen haben.
Pharma und Medizinprodukte
Zuletzt wurden auch massive Abhängigkeiten bei Medizinprodukten sichtbar. Nach der Detailanalyse werden konkrete Maßnahmen erwartet; dazu könnte gehören, Lieferketten durch zusätzliche Handelspartner abzusichern, größere Vorräte anzulegen oder mehr in Europa zu produzieren. Der Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs begrüßte die überarbeitete Strategie. „Innovationen der Branche und der Erhalt der lokalen, klimafreundlicheren Produktion werden maßgeblich dazu beitragen, Wohlstand und Arbeitsplätze zu erhalten und die Ziele des europäischen Green Deal zu erreichen”, sagte Hubert Culik vom FCIO. (red/ag)