••• Von Martin Rümmele
WIEN/WASHINGTON. Ein neuer Bericht von PricewaterhouseCoopers macht deutlich, dass Europa trotz steigender Investitionen in Forschung und Entwicklung im globalen Vergleich weiter hinter die USA und China zurückfällt. Die Pharmaindus-trie trug 311 Mrd. € zum Bruttoinlandsprodukt der EU bei und beschäftigte 2,3 Mio. Menschen. Trotz des Wachstums bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung, die von 27,8 Mrd. € im Jahr 2010 auf 46,2 Mrd. € im Jahr 2022, und damit um durchschnittlich 4,4% im Jahr, stiegen, warnt der Bericht vor einer zunehmenden Investitionskluft im Vergleich zu anderen Regionen.
Impfkritiker als Minister
Während die F&E-Ausgaben in den USA jährlich um 5,5% und in China um 20,7% gestiegen sind, bleibt Europa zurück. Zwischen 2018 und 2023 wurden 91 neue Wirkstoffmoleküle in Europa entdeckt, verglichen mit 187 in den USA und 75 in China.
Allerdings trübt sich der Himmel in den USA ein: Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den Impfskeptiker Robert F. Kennedy Jr. als Gesundheitsminister nominiert. Er soll, so Trump, die Bürger vor „schädlichen Pharmaprodukten” schützen. Zahlreiche Pharma-aktien brachen in der Folge ein.