HEALTH ECONOMY
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Martin Rümmele

Redaktion 14.06.2019

Die Spitze der neuen Gesundheitskasse ist fix

Hauptverbandsvize Bernhard Wurzer wird neuer Chef der fusionierten Gebietskrankenkassen – der ÖGK.

••• Von Martin Rümmele

WIEN. Nach der Bestellung von Matthias Krenn (FPÖ) zum ersten Obmann der aus der Gebietskrankenkassen-Fusion entstandenen Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) kommen nun auch zwei andere Parteien zum Zug. So wurde am Dienstagabend der als ÖVP-nah geltende Bernhard Wurzer (45) vom Überleitungsausschuss der ÖGK zum Generaldirektor bestellt.

Als Stellvertreter fungieren der zur SPÖ-Seite zählende Alexander Hagenauer (47) sowie der Schwarze Rainer Thomas (36). Beide kommen wie Wurzer aus dem Management des Hauptverbands. Dritter Stellvertreter ist Georg Sima (42) aus der Kärntner Gebietskrankenkasse; er wird ebenfalls der ÖVP zugerechnet, es werden ihm aber auch gute Kontakte zur FPÖ nachgesagt.
Das neue Generaldirektorium wird mit 1. Juli 2019 aktiv und trägt die Verantwortung für die Zusammenführung der neun Gebietskrankenkassen. Die ÖGK ist künftig für die Betreuung von 7,2 Mio. versicherten Arbeitnehmern und Pensionisten sowie für sämtliche Arbeitslose und auch Flüchtlinge zuständig.

Aufstieg aus Hauptverband

Wurzer war bisher als Vizegeneraldirektor im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger tätig und verantwortlich für die Bereiche Vertragspartner, Recht, Personal, Revision, Selbstverwaltung, Öffentlichkeitsarbeit sowie Kinder- und Jugendgesundheit. In dieser Managementfunktion des Verbandsvorstands konnte Wurzer nach Angaben des Hauptverbands wichtige Innovationen und Reformen umsetzen – darunter den Gesamtvertrag für die Gratis-Zahnspange, die Einführung neuer Primärversorgungseinrichtungen, österreichweite Rehabilitationsangebote für Kinder und Jugendliche oder den Ausbau der psychotherapeutischen Versorgung.

„Ich arbeite schon sehr lang für die Sozialversicherung und glaube fest an deren Zukunft; sie schafft soziale Sicherheit und solidarischen Zusammenhalt der Gesellschaft”, sagt der designierte Generaldirektor Wurzer. „Die Gesundheitsversorgung funktioniert und ist das sichere Netz für die Österreicher. Sie ist über viele Jahrzehnte gewachsen und jetzt ist die Chance, ihr eine Frischzellenkur zu geben, sie neu aufzustellen.”

Zahlreiche Aufgaben

Für die Patienten soll die neue ÖGK vor allem die im Jahr 2018 begonnene Leistungsharmonisierung etwa im Bereich der Bewilligungspraxis für CT/MRT-Untersuchungen oder der Inanspruchnahme und Bewilligung von Heilbehelfen fortsetzen, neue Servicefunktionen anbieten und die Finanzierung des Gesundheitssystems in jeder Situation sicherstellen. Große Themen sind auch die Digitalisierung und der demografische Wandel.

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