HEALTH ECONOMY
© Hauptverband der österr. Sozialversicherungsträger

Der Hauptverband sollte nach Ansicht von Ärzten aufgelöst werden. Das Argument: Die Selbstverwaltung verwalte sich selbst.

Martin Rümmele 17.02.2017

Diskussion über Kassen

Die Debatte über Kassenfusionen flammt neu auf. Grüne wollen eine Zusammenlegung, Ärzte ein Ende des Hauptverbands.

••• Von Martin Rümmele

WIEN. Die Diskussion über eine Zusammenlegung der Sozialversicherungen kommt nicht zur Ruhe; nahezu regelmäßig tauchen entsprechende Forderungen auf. Die 36 Kranken-, fünf Pensions- und vier Unfallversicherungen könnten in den nächsten Jahren zu je einer zusammengelegt werden, betonte die Grüne Sozialsprecherin Judith Schwentner in einer Pressekonferenz. Im ­Gesundheitsbereich könnte man so bis 2021, bei den Pensionen bis 2024 zu einem „fairen, transparenten, für alle gleichen” System kommen, betont sie.

Geringe Einsparungen

Das würde auch Einsparungen bringen – geschätzt 70 Mio. € –, aber darum geht es Schwentner nicht vorrangig. Zum Vergleich: Allein im Gesundheitswesen werden pro Jahr 34 Mrd. € ausgegeben. Wichtig wäre, dass alle Versicherten österreichweit gleiche Beiträge bezahlen und gleiche Leistungen erhalten.

Der Wiener Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres wiederum will den Hauptverband abschaffen. Er will darüber nachdenken, „wie wir ein System, das nur noch sich selbst verwaltet, auflösen”. Im Hauptverband sieht man die Attacke in dem laufenden Wahlkampf für die Ärztekammer begründet.

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