••• Von Martin Rümmele und Chris Radda
WIEN. Inmitten einer Welle von wirtschaftlichen Herausforderungen stehen auch Pharmaunternehmen wie die österreichische Niederlasssung von teva-ratiopharm vor neuen Herausforderungen. Das Unternehmen mit Fokus auf die Herstellung von Generika, Over-the-Counter (OTC)-Produkten und forschungsintensiven, patentgeschützten Arzneimitteln hat gut 100 Beschäftigte und einen Jahresumsatz von etwa 140 Mio. €.
Aktuell kämpft das Unternehmen, wie die gesamte Branche, mit einer Phase, in der die umsatzstärkste Division des Generika-Geschäfts großem Druck ausgesetzt ist. Die Inflation und die angespannten Lieferketten haben die Kosten für die Herstellung von Generika in die Höhe getrieben. Gleichzeitig sind die gesetzlich gedeckelten Einkaufspreise der Sozialversicherung und Krankenhäuser in Österreich nicht an die Inflation gekoppelt, was die Ertragssituation verschärft. Für einige Generika-Medikamente sinken diese Preise sogar, was eine kostendeckende Produktion und Lieferung oft nicht mehr möglich macht, so Christian Graf, Director Sales & Marketing, im medianet-Studio-Talk mit Chris Radda.
OTC-Markt erholt sich
Der heimische OTC-Markt bietet einen Lichtblick ohne Preisbindung und die Möglichkeit zur Inflationsanpassung. Zunächst habe die Pandemie jedoch zu einer verringerten Nachfrage nach Erkältungs- und Schmerzprodukten geführt, erzählt Christian Graf. „Doch derzeit”, so der Director Sales & Marketing, „ist ein deutlicher Nachholbedarf und eine wieder stark anziehende Nachfrage bei rezeptfreien Produkten zu verzeichnen – noch nie haben so viele Arztbesuche stattgefunden wie jetzt.”
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