••• Von Karina Schriebl
WIEN. Derzeit „dümpelt” die Virusgrippe in Wien noch bei um die 5.000 Neuerkrankungen pro Woche dahin. Doch das kann sich schnell ändern. 2016/2017 waren in Wien am Gipfelpunkt der Epidemie in einer Woche 20.000 Neuerkrankungen an Virusgrippe und grippalen Infekten hochgerechnet worden. 2017/2018 zeigte sich ein Maximum von 14.000 Neuerkrankungen.
Impfbereitschaft sinkt
Vergangenes Jahr waren nur um die sechs Prozent der Österreicher gegen die Influenza geimpft. Das ergeben die neuesten Zahlen des Österreichischen Verbandes der Impfstoffhersteller. Der Grund: Vergangenes Jahr hatten die Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Häufigkeit beziehungsweise die Art der zirkulierenden Influenza B-Viren falsch vorausberechnet oder eingeschätzt. Deshalb wirkte die Dreifach-Vakzine gegen die Influenza B nur mangelhaft. Trotzdem wird die jährliche Influenza-Impfung für alle, die sich schützen wollen, empfohlen. 2018/2019 wird es aber keine österreichweite Influenza-Impfaktion geben.
Insgesamt ist die Erkältungszeit für die Apotheken und Pharmaunternehmen aber auch ein gutes Geschäft. Marktbeobachter schätzen allein die Umsätze mit rezeptfreien OTC-Produkten gegen Erkältungen und zur Stärkung des Immunsystems sowie Vitaminpräparate auf mehr als 170 Mio. € pro Saison. Der Höhepunkt der Erkältungszeit liegt jeweils zwischen den Monaten Oktober und April.