••• Von Ulli Moschen
WIEN. Plasmaproteine wie etwa polyvalente Immunglobuline werden zur Behandlung von schweren chronischen Erkrankungen eingesetzt. Da sie nur aus Humanplasma gewonnen werden können, sind freiwillige Plasmaspenden immens wichtig, wurde nun im Rahmen der Internationalen Woche der Plasmaspende, die der Verband Plasma Protein Therapeutics Association (PPTA) gemeinsam mit seinen Mitgliedsunternehmen veranstaltete, argumentiert. Ziel war es, auf die Bedeutung von Plasmaspenden aufmerksam zu machen. Plasmaproteinpräparate und die damit behandelten Seltenen Krankheiten sollen stärker in den öffentlichen Fokus gerückt werden.
Aus gespendeten Plasma hergestellte Präparate werden zur Behandlung von lebensbedrohlichen, meist seltenen, genetischen Krankheiten eingesetzt, wie Blutgerinnungsstörungen, primäre Immundefekte, Alpha-1 Antitrypsin-Mangel und Autoimmunerkrankungen. Sie kommen aber auch in der Notfallversorgung und Chirurgie zum Einsatz.
Baxalta ehrt die Spender
Auch das Pharmakonzern Baxalta nahm an der Aktionswoche teil. Der US-Konzern Baxter hatte sich, wie berichtet, Anfang 2015 in zwei unabhängige globale Healthcare-Unternehmen aufgespaltet. Der Geschäftsbereich Medical Products wird unter dem Namen Baxter Healthcare GmbH geführt, und aus dem Baxter BioScience-Geschäftsbereich ging das unabhängige Unternehmen Baxalta hervor, das neben der Herstellung biopharmazeutische Produkte für die Behandlung von Hämophilie, Immundefekten, Verbrennungen und Schock sieben „BioLife”-Plasmaspendezentren in Österreich betreibt. Diese unterliegen nicht nur den besonders hohen Anforderungen der Behörden, sondern halten auch zusätzlich freiwillige Qualitätsstandards ein, wie das International Quality Plasma Program (IQPP) der PPTA. Baxalta nutzte den Rahmen außerdem, um sich bei allen Spendern zu bedanken, die langjährigen Plasmaspender in Österreich zu ehren und erneut auf die Notwendigkeit der Plasmaspende aufmerksam zu machen.