••• Von Evelyn Holley-Spiess
WIEN. Auftakt zu einer neuen Initiative für mehr Digitalisierung im Gesundheitswesen: Die „Plattform für Digitale Gesundheit”, ein Netzwerkpartner des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI), hat kürzlich Akteure des Gesundheitssystems zum ersten eHealth-Frühstück geladen – weitere sollen folgen. Ziel ist ein regelmäßiger, intensiver Austausch von Stakeholdern, um ein gemeinsames Verständnis für die Chancen und Herausforderungen digitaler Projekte im eHealth-Bereich zu schaffen.
„Nur durch einen Schulterschluss können wir sicherstellen, dass Projekte wie die Implementierung des elektronischen Eltern-Kind-Passes (eEKP), die Einführung der eDiagnose oder die flächendeckende Anbindung der Wahlärzte an eCard-Systeme zeitgerecht und reibungslos umgesetzt werden”, betonte Gerhard Stimac, Sprecher der Plattform. Zuletzt habe man das bei der Einführung des ePrivat-Rezepts erfolgreich gezeigt.
Agenda für die Zukunft
Als ersten inhaltlichen Schwerpunkt für die Zukunft fordert die Plattform eine abgestimmte nationale eHealth-Roadmap. Sie sei entscheidend für eine tragbare Planung und Finanzierung der digitalen Transformation. „Die gesetzliche Grundlage oder eine zentrale Applikation allein sind dafür nicht ausreichend. Vielmehr muss jeder Prozess organisatorisch, technisch und finanziell bis zum einzelnen Anwender – sei es der Arzt, die Apotheke oder der Patient – durchdacht und realistisch geplant werden”, ergänzte Stimac. Die Plattform sei bereit, ihre Expertise für die Gestaltung einer derartigen Roadmap einzubringen. Für die nächste Regierung könnte sich ein solches Instrument als hilfreich erweisen.