WIEN. Die Krankenkassen erwarten für heuer ein Defizit von 83 Mio. €. Das geht aus der aktualisierten Prognose des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger hervor. Die Kosten für die Fusion der 21 Sozialversicherung auf fünf sind nach wie vor nur zum Teil eingerechnet. In den kommenden beiden Jahren könnte sich das Minus dem Vernehmen nach mehr als verdoppeln, heißt es aus den Kassen.
Hohe Spitalsausgaben
Recht fix sind nun die Daten für das Jahr 2018: Für das Vorjahr wird ein vorläufiger Gebarungsüberschuss von 111 Mio. € ausgewiesen – bei einem Gesamtbudget von 19,3 Mrd. €, sagte Hauptverbands-Chef Alexander Biach. Hauptgrund für das erwartete Minus 2019 sind laut Biach die hohen Zahlungen der Kassen an die Spitäler. „Wir müssen jetzt extrem viel an die Spitäler zahlen. Wir haben für 2019 einen Mehraufwand von 238,7 Mio. Euro” in diesem Bereich, sagte Biach. Die Zahlungen für die Spitäler sind mit rund einem Drittel der Kasseneinnahmen pauschaliert. Steigen diese aufgrund von Wirtschaftswachstum und sinkender Arbeitslosigkeit, profitieren automatisch die Länder als Spitalsträger. (rüm)