••• Von Katrin Grabner
WIEN. Künstliche Intelligenz (KI) in der Medizin sowie der demografische Wandel und die damit verbundenen (inter-)nationalen Auswirkungen standen im Fokus des 20. Forum Hospital Management, dass vergangene Woche in Wien stattfand. Experten und Expertinnen diskutierten dort über aktuelle Veränderungen und Herausforderungen im Gesundheitswesen sowie Chance durch neue (technische) Entwicklungen.
Problemkind Pflege
Als eines der drängendsten Probleme wurde der Personalmangel in der Pflege besprochen. Laut Michael Heinisch, Geschäftsführer der Vinzenz Gruppe, tut sich aufgrund des demografischen Wandels eine Schere auf „zwischen der Anzahl jener, die pflegen, und denjenigen, die Pflege brauchen”.
Herwig Wetzlinger, Direktor der Teilunternehmung AKH im Wiener Gesundheitsverbund, ergänzte, es sei das Gebot der Stunde, medizinische Einrichtungen in Bezug auf Organisation und Ressourcen weiterzuentwickeln; hochqualifizierten Fachkräfte müssten eingesetzt werden, wo man sie tatsächlich benötigt.
KI als Entlastung
Hier kommt Künstliche Intelligenz ins Spiel. Laut den Experten und Expertinnen ist KI mehr Chance als Gefahr und könne zur Personalentlastung eingesetzt werden. Johannes Kopf, Vorstand des Arbeitsmarktservice (AMS) Österreich, geht sogar so weit, den vermehrten Einsatz von Künstlicher Intelligenz als „nächste, alles am Arbeitsmarkt verändernde, Welle” zu bezeichnen. Laut Kopf steht fest, dass bei jeder Innovation die Zahl an Beschäftigten gestiegen ist.
Der AMS-Chef forderte jedoch dort mehr Unterstützung des Staates, wo Einzelne im Hintertreffen seien, beispielsweise bei fehlender Chancengleichheit aufgrund vererbter Bildung.