HEALTH ECONOMY
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Die klassische Kur soll zunehmend von der „Gesundheitsvorsorge Aktiv” abgelöst werden.

Redaktion 19.04.2019

Kur als Vorsorge

Die Kur-Neu heißt „Gesundheitsvorsorge Aktiv”. Seit dem Start vor einem Jahr haben fast 67.000 Menschen teilgenommen.

••• Von Katrin Pfanner

WIEN. Im März 2018 startete die Pensionsversicherungsanstalt (PVA) mit dem österreichweiten Angebot der „Gesundheitsvorsorge Aktiv” (GVA) für Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparats. Seit damals haben 66.835 Menschen diese neue Form der Kur absolviert.

Eigenverantwortung stärken

Die „Gesundheitsvorsorge Aktiv” (GVA) bietet im Gegensatz zur herkömmlichen Kur einen deutlich höheren Anteil an aktiven Therapien; die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Bewegung, Ernährung und mentaler Gesundheit, da Teile der Bevölkerung gerade hier Defizite aufweisen. „Ziel der ‚Gesundheitsvorsorge Aktiv' war und ist, die Eigenverantwortlichkeit zu stärken und die erlernten Übungen, psychische Entspannungsmöglichkeiten und sportlichen Aktivitäten auch nach dem Aufenthalt in den Alltag zu integrieren. Damit leistet die PVA einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung”, sagt PVA-Obmann Manfred Anderle.

Durch die Möglichkeit des Splittings kommt die „Gesundheitsvorsorge Aktiv” auch den heutigen Arbeits- und Lebensrealitäten näher. So kann der Aufenthalt, der weiterhin 22 Tage dauert, zweigeteilt werden. Nach dem ersten Teil, der zwei Wochen dauert, kann die letzte Woche innerhalb von sechs Monaten in Anspruch genommen werden. Mehr als 700 Patienten haben sich im ersten Jahr für ein Splitting entschieden, betont der Generaldirektor der PVA, Winfried Pinggera.
„Mit dem modularen Aufbau der Leistungen kann man noch besser auf die individuellen Probleme der einzelnen Patientinnen und Patienten eingehen”, erklärt PVA-Chefarzt Martin Skoumal. Für die Umsetzung der GVA haben die heimischen Kurbetriebe zuletzt kräftig investiert, um die Angebote anzupassen.

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