HEALTH ECONOMY
© APA/EXPA/Stefanie Oberhauser

Redaktion 17.03.2023

Lieferengpässe dauern an

Antibiotikasäfte für Kinder sind auch im März nicht lieferbar. Industrie, Apotheken und Ministerium diskutieren Lösungen.

WIEN. Die Apothekerkammer fordert eine Anschaffung von Antibiotika-Rohstoffen aus dem Ausland, weil es nach wie vor zum Teil massive Lieferengpässe gibt. In Magistraler Rezeptur könnten Apotheker die Säfte für Kinder selbst herstellen, für die Patienten beziehungsweise Eltern würde nur die Rezeptgebühr anfallen. Das Ministerium lehnt wie berichtet aus rechtlichen Gründen ab, die Industrie ist aus logistischen und produktionstechnischen Gründen dagegen. Das Ministerium gab nun bekannt, dass noch im März Lieferungen kommen könnten.

Debatte über Ursachen

Die Schuld gibt man der Industrie, die den Bedarf für den Winter nach Wegfall der Coronamaßnahmen falsch eingeschätzt habe. „Ein solcher Anstieg an Erkrankungen, wie wir ihn jetzt erleben, war in seiner Dynamik und in diesem Ausmaß aber nicht vorherzusehen”, heißt es von dort. Die produzierenden Unternehmen könnten die rasant gestiegene Nachfrage nicht so kurzfristig decken. Schuld sei aber auch der Preisdruck der öffentlichen Hand für die meist patentfreien Produkte. (rüm)

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL