••• Von Katrin Pfanner
WIEN. Mehr als neun von zehn Österreicherinnen und Österreichern (91%) sind entweder „zufrieden” oder „sehr zufrieden” mit dem Gesundheitssystem des Landes. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Online-Studie, die im Auftrag des Pharmaunternehmens Stada im Februar und März durchgeführt worden ist. Befragt wurden je 2.000 in Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Österreich, Polen, Russland, der Schweiz, Serbien, Spanien und dem Vereinigten Königreich.
Nur Schweiz besser
Die Zufriedenheit mit dem eigenen Gesundheitssystem war damit nur in der Schweiz höher (92%). Jeder Dritte (33%) der befragten Österreicher ist mit dem Gesundheitssystem „sehr zufrieden” – das ist der höchste Wert in allen befragten Ländern. Nur ein Prozent der Österreicher ist mit dem Gesundheitssystem „sehr unzufrieden”, sagt Martin Spatz, Geschäftsführer von Stada Arzneimittel in Österreich.
Die Österreicher gehören zu jenen Nationalitäten, die am ehesten zur Packungsbeilage von Arzneimitteln greifen, wenn es um die Information zu Arzneimitteln – etwa über deren Wirkung und mögliche Nebenwirkungen – geht: Während im Schnitt nur 61% der Befragten regelmäßig die Packungsbeilage studieren, sind es in Österreich 69%. Nur die Finnen lesen häufiger die Packungsbeilagen (70%). Auch bei der Konsultation von Arzt und Apotheker lagen die Österreicher über dem Umfragedurchschnitt; bei der Nutzung des Internets, einschließlich der Websites von pharmazeutischen Unternehmen, lagen sie jedoch unter dem Durchschnitt. In Bezug auf präventive Maßnahmen zum Schutz ihrer Gesundheit zeigte sich eine Mehrheit der befragten Österreicher gut informiert, rund ein Drittel der Befragten weiß aber noch immer zu wenig über die schädlichem Auswirkungen von Nahrungsmittelunverträglichkeit oder zu intensiver Sonnenstrahlung Bescheid.
Skeptisch zu Impfungen
72% der befragten Österreicher können sich in bestimmten Fällen mit einer Impfpflicht anfreunden; dieser Wert lieg immerhin um zehn Prozentpunkte unter dem Durchschnittswert von 82% aller 24.000 Teilnehmer aus zwölf europäischen Ländern, berichtet Spatz.