WIEN. Der Obmann der neuen Sozialversicherung der Selbständigen (SVS), Peter Lehner, wurde zum Vorsitzenden der Konferenz der Sozialversicherungsträger gewählt. Das Gremium ist das höchste innerhalb des SV-Systems und löst den Verbandsvorstand und die alte Trägerkonferenz ab. Lehner übernimmt damit indirekt den Job, den vor ihm unter anderem Alexander Biach, Peter McDonald oder Hansjörg Schelling innehatten. Seine Stellvertreterin ist Ingrid Reischl, die stellvertretende Obfrau der AUVA.
Unternehmer in Wels
Lehner leitet seit dem vergangenen Oktober die SVS, die aus dem Zusammenschluss der beiden Sozialversicherungsanstalten der Wirtschaftstreibenden und der Bauern entstanden ist. Die SVS ist sowohl für die sozialen Belange der Wirtschaftstreibenden als auch für jene der Bäuerinnen und Bauern zuständig. Lehner ist zudem seit 2009 Stadtrat für Wirtschaft und Stadtentwicklung in seiner Heimatstadt Wels: der Unternehmer war von 2003 bis 2005 Bundesvorsitzender der Jungen Wirtschaft.
Ingrid Reischl ist seit 1. Juli 2019 stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsrats der AUVA; zuvor war sie fast zehn Jahre Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse und fungierte als Vorsitzende in der Trägerkonferenz des Hauptverbandes der Sozialversicherungen. Die gebürtige Wienerin ist seit mehr als 25 Jahren in der Selbstverwaltung der Sozialversicherung tätig.
„Effizientere Strukturen”
Die Konferenz ist seit der mit Jänner 2020 geltenden Strukturreform in der Sozialversicherung das geschäftsführende, leitende Selbstverwaltungsgremium des Dachverbands. Die fünf Sozialversicherungsträger entsenden jeweils Obmann und Obmann-Stellvertreter in die Konferenz. Damit sind alle Träger gleichberechtigt vertreten. Zwischen den beiden Vorsitzenden besteht ein halbjährliches Rotationsprinzip.
„Unser System muss in seiner Struktur und Organisation effizient und in seinem Angebot treffsicher und individuell sein”, betont Lehner. Um dies zu erreichen, gelte es, die neuen Technologien und die Digitalisierung „klug zu nutzen”. Prozesse sollen neu aufgesetzt werden und Mitarbeiter von Routine-Tätigkeiten entlastet werden. (red)