HEALTH ECONOMY
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Im Austria Center Vienna tagen aktuell 20.000 Radiologen aus der ganzen Welt.

04.03.2016

Radiologen tagen in Wien

Mit 20.000 Teilnehmern ist der European Congress auf Radiology der größte Event in Sachen Kongresstourismus in Wien. Er läuft noch bis Sonntag.

WIEN. Die neuesten Erkenntnisse und Trends der medizinischen Bildgebung werden noch bis Sonntag am 28. European Congress of Radiology (ECR) im Wiener Austria Center präsentiert. Die European Society of Radiology (ESR) hat dazu über 20.000 Teilnehmer aus mehr als 100 Ländern zu ihrem Jahreskongress nach Wien geholt. Es ist der größte Kongressevent des Jahres und bewirkt auch enorme ­Inputs für den Wiener Tourismus.

Beim ECR 2016 von einem rein europäischen Treffen der Radiologie zu sprechen, greift deshalb deutlich zu kurz. So sind es nicht nur die Teilnehmer aus aller Welt, sondern auch die vielen verwandten medizinischen Disziplinen und Berufsgruppen, die mittlerweile zu einem integralen Bestandteil eines jeden ECRs geworden sind, welche die Vielfältigkeit dieses Kongresses ausmachen.
Einer der inhaltlichen Schwerpunkte ist 2016 sicherlich das Thema Hybridbildgebung, wofür vor allem die Kongresspräsidentin ­Katrine Riklund, Professorin am Universitätsspital Umeå, Schweden, verantwortlich ist, die neben der Radiologie auch in der Nuklearmedizin tätig ist. Der hohe Stellenwert dieser Disziplin ist auch aus der Neugründung der European Society for Hybrid Medical Imaging (ESHI) ersichtlich, die am ECR 2016 von der European Society of Radiology offiziell vorgestellt wird.
Einen wegweisenden Blick in die Zukunft der Radiologie gewähren die „New Horizons”-Vorträge, die sich 2016 mit der Rolle der Biomarker in der Bildgebung, der Darstellung der Entwicklung von Arteriosklerose und dem Management der immer größer werdenden Informationsmengen in der Radiologie befassen. Darüber hinaus bietet der ECR 2016 unter anderem drei State of the Art-Symposien, neun Professional Challenges Sessions, 15 Special Focus Sessions, über 70 Auffrischungskurse und drei multi­disziplinäre Vortragsreihen, in denen sich Radiologen, Onkologen, Gynäkologen, Chirurgen und Radioonkologen mit der gemeinsamen disziplinübergreifenden Behandlung und Diagnostik von Erkrankungen auseinandersetzen.

Vorträge im Internet

Eine Innovation im Programm des ECR 2016 stellt eine neue Form der Posterpräsentation unter dem Namen „The Voice of EPOS” dar. „Am ECR 2016 wird es erstmals möglich sein, Poster, die bisher immer nur in elektronischer Form ausgestellt wurden, in der EPOS Arena live von den jeweiligen Autoren präsentiert zu bekommen. Die Vorträge werden sowohl thematisch nach Organgruppen als auch nach Sprachen angeordnet werden”, sagt ECR 2016 Kongress-Präsidentin Katrine Riklund.

Um den Kongress noch mehr Teilnehmern zugänglich zu machen, werden so gut wie alle Vorträge in Echtzeit über die Plattform ECR Live im Internet gestreamt und sind auch nach dem Kongress weiterhin abrufbar. (red)

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