HEALTH ECONOMY
© Richter Pharma

Roland Huemer, CEO, und Florian Fritsch, Eigentümer der Richter Pharma AG, kritisieren Preisdruck und steigende Treibstoffpreise.

Redaktion 06.05.2022

Richter Pharma baut aus und investiert kräftig

Trotz Pandemie ist die heimische Richter Pharma AG im Vorjahr deutlich gewachsen. Jetzt wird expandiert.

•• Von Martin Rümmele

WELS. Richter Pharma setzt im Vorjahr wirtschaftlich seinen strategischen Wachstumspfad konsequent fort: Der Umsatz stieg 2021 auf ein Rekordniveau von 630 Mio. €, das Ergebnis vor Abschreibungen wuchs auf 12,5 Mio. €. Für heuer plant Richter Pharma eine Verstärkung der Belegschaft um rund 30 neue Beschäftigte und für die kommenden Jahre mit über 100 Mio. € das größte Investmentvolumen in der Unternehmensgeschichte.

Kritische Infrastruktur

Die Richter Pharma AG zählt heute zu den wenigen österreichischen Pharmabetrieben in Familienbesitz und ist in zwei grundlegenden Sparten tätig: in der Humanmedizin und in der Veterinärmedizin. Beide Sparten seien durch die Coronapandemie und ihre volatile Entwicklung auch 2021 enorm gefordert gewesen. Als Unternehmen der kritischen Infrastruktur habe man jedoch zu einer stabilen und flächendeckenden Arzneimittelversorgung für Mensch und Tier beigetragen, betonte Roland Huemer, CEO der Richter Pharma AG, der sich bei der Belegschaft bedankt: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben 2021 mit vollem Einsatz daran gearbeitet, für die Bevölkerung eine stabile und verlässliche Versorgung mit Arzneimitteln und Impfstoffen sicherzustellen.” Als vollsortierter Pharmahandel mit gesetzlichem Versorgungsauftrag war und ist Richter Pharma auch wichtiger Partner für die Corona-Impfstoffdistribution und die Verteilung von Antigentests. 2021 habe das Unternehmen gelernt, mit volatilen Pandemiesituationen umzugehen. „Heute gehört die Impfstoff- und Testlogistik zum daily business.”

Auch das 100%ige Tochterunternehmen Pharma Logistik Austria setzte im Vorjahr seinen erfolgreichen Weg fort: Der Umsatz 2021 stieg auf 388 Mio. €. Bei teilweisen Margen von nur wenigen Cent pro Packung bleibe im Großhandel und der Logistik aber kaum Spielraum. „Zudem hat die Regierung im Frühjahr überraschend eine Senkung für bestimmte Arzneimittelpreise fixiert”, beschreibt Huemer die sich zunehmend verschärfenden Rahmenbedingungen. Denn auch die aktuell hohen Treibstoffpreise sieht der Manager als Herausforderung.

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