GRAZ/WIEN. Die Wiener Ärztekammer hat im Zuge der Gesundheitsreform die Sorge, dass Teile der Reform die ambulante Versorgung in Österreich durch die private Konzerne bedrohen. Sie fordert angesichts der Entwicklung in Deutschland, wo gewinnorientierte Konzerne in der Versorgung aktiv sind, „eine Verpflichtung, alles zu tun, um eine ähnliche Privatisierung in Österreich zu verhindern”.
Kritik an RLB-Plänen
Sorge macht der Ärzteschaft auch eine aktuellen Entwicklung in der Steiermark. Dort will die Raiffeisenlandesbank Steiermark im kommenden Jahr in den Gesundheitssektor einsteigen und sich für den Ausbau von Primärversorgungs- und anderen regionalen Gesundheitszentren einsetzen. Ein entsprechendes Konzept sei in Ausarbeitung, doch ein Prototyp soll schon 2024 in Betrieb gehen, ab 2025 könnten Gemeinschaftspraxen in RLB-Immobilien folgen. (rüm)