HEALTH ECONOMY
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Ausgleich Privatkliniken-Sprecher Julian Hadschieff möchte gleiches Geld für gleiche Leistung.

Redaktion 26.08.2016

Starke private Kliniken

Österreichs Privatkrankenhäuser beschäftigen rund 19.500 Menschen. Die Finanzierung ist aber eng.

WIEN. Die reinen Privatspitäler – also ohne Orden – sind in Österreich ein wachsender Wirtschaftsfaktor: Mit 8.900 Betten, 19.500 Beschäftigten und jährlichen Wertschöpfungseffekten von rund 95 Mio. € besitzen sie im Gesundheitswesen einen wichtigen Stellenwert, hieß es am Montag bei den Alpbacher Gesundheitsgesprächen.

Die Daten hat der Ökonom Gottfried Haber (Donau-Universität Krems) in einer Studie für den Fachverband der Gesundheitsbetriebe in der WKO und für den Verband der Privatkrankenanstalten erhoben und analysiert; im Hintergrund steht dabei die Forderung nach gleichem Geld für gleiche Leistungen im Vergleich zum öffentlichen Spitalsektor, betonte Fachverbands­sprecher Julian Hadschieff.

Honorarerhöhung

Insgesamt gibt es in Österreich 277 Spitäler mit 64.800 Betten; 46% davon werden von den Landesfonds finanziert. „Private Träger haben Krankenanstalten 13,7 Prozent der Kapazitäten. Davon werden Leistungen im Umfang von rund 108 Millionen durch den Privatkrankenhaus-Finanzierungsfonds finanziert”, rechnet Haber vor. Bei der Leistungsabrechnung gibt es aber offenbar große Unterschiede zu den öffentlichen Spitälern. Die PRIKAF-Krankenhäuser erhalten pro abgerechneten Leistungspunkt 0,42 € netto, in den Landesfonds-Krankenanstalten sind es etwa 0,9 €. Das hätten die Privatspitäler gern aus­geglichen, betonte Hadschieff. Man müsste dann allerdings die Akutversorgung sowie Ausbildung und Lehre in öffentlichen Spitälern extra honorieren. (kw)

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