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© APA/AFP/Douglas Magno

Weltweit befinden sich derzeit neun Impfstoffe in der finalen, dritten klinischen Testphase.

Redaktion 18.09.2020

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Nach der Unterbrechung einer Impfstoffstudie beim Hersteller AstraZeneca nimmt das Unternehmen die Tests wieder auf.

WIEN/LONDON. Wenige Tage nach der Unterbrechung der klinischen Tests seines Corona-Impfstoffs hat der britisch-schwedische Pharmakonzern AstraZeneca die Versuche wieder aufgenommen. Nachdem die zuständige Aufsichtsbehörde die Sicherheit bestätigt habe, seien die Tests des Impfstoffs AZD1222 an Menschen in Großbritannien wieder angelaufen, teilte das Unternehmen mit. Davor hatte AstraZeneca mitgeteilt, dass es die klinischen Tests „freiwillig ausgesetzt” habe, nachdem ein Proband krank geworden sei. Woran der Patient erkrankte, wurde nicht mitgeteilt.

Genaue Prüfung

Ein unabhängiges Expertengremium prüfte den Fall daraufhin. Ebenso wie AstraZeneca erklärte auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass eine solche Unterbrechung einer Testreihe eine Routinemaßnahme sei. Es komme sehr häufig vor, dass Studien unterbrochen werden müssten – der Unterschied sei dieses Mal nur, dass die ganze Welt zuschaue.

Medienberichten zufolge leidet der Proband unter transverser Myelitis – eine Entzündung des Rückenmarks, die oft durch Virusinfektionen ausgelöst wird. Das Unternehmen sagte, es sei noch nicht klar, ob es sich um transverse Myelitis handelt. In seiner Erklärung versicherte der Pharmakonzern aber, dass er sich der „Sicherheit von Testteilnehmern und den höchsten Standards bei klinischen Tests verpflichtet” fühle.

Potenzieller Impfkandidat

Das Präparat von AstraZeneca zählt zu den weltweit neun potenziellen Impfstoffen gegen das neuartige Coronavirus, die sich bereits in der abschließenden Testphase III befinden. Der britisch-schwedische Konzern hat das Mittel zusammen mit der Oxford University entwickelt. Abgesehen von den Tests in Großbritannien untersucht AstraZeneca die Wirkung von AZD1222 seit Ende August auch an 30.000 Freiwilligen in Dutzenden US-Städten. Kleinere Probandengruppen gibt es außerdem in Brasilien und weiteren südamerikanischen Ländern. Die EU, die USA und andere Staaten haben mit dem Pharmakonzern bereits Liefervereinbarungen für den Impfstoff abgeschlossen. (red/ag)

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