••• Von Martin Rümmele
INNSBRUCK. Unternehmen wie der Medizintechnik-Riese Med-El, Sandoz, Bionorica, Gebro oder Montavit gehören zu Aushängeschildern der Tiroler Health Economy. Jetzt will man diesen Bereich forcieren. Das Land Tirol investiert 4,5 Mio. € in die Errichtung eines Health Hub. Das Gesundheitszentrum soll Unternehmen im Life Science-Sektor Infrastruktur, Förderungen, Service und Kapital bieten, führte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) aus.
Damit wolle man ein „bestehendes Stärkefeld” unterstützen. Bis 2025 sollen insgesamt fünf Gesundheitszentren, 30 neue Unternehmen und 200 hoch qualifizierte Arbeitsplätze entstehen, erläuterte Platter die Zielvorstellungen. Tirol habe sich schon längere Zeit „im Zusammenhang mit Life Sciences positioniert” und zeichne sich durch „hervorragende Voraussetzungen” aus. Derzeit seien 11.000 Tirolerinnen und Tiroler im Bereich Life Science tätig – einem Bereich, der rund 2,25 Mrd. € Branchenumsatz erziele. „Wir wissen jedoch, dass es einen Mangel an Laborflächen und Platzmangel für interessierte Biotech-Unternehmen gibt”, erklärte Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf (ÖVP). Tirols erster Health Hub soll Abhilfe schaffen. Das Zentrum richte sich an Gründer und Unternehmen. Der Hauptfokus liege auf dem Bereich Life Sciences – eHealth, Biotechnologie, Medizintechnik und Pharma.
Penninger kehrt zurück
Josef Penninger, Direktor am Life Science Institute der Universität of British Columbia in Vancouver (Kanada), und sein Team sind mit einem neu gegründeten, in der Diabetesforschung tätigen Unternehmen die ersten, die in den Hub einziehen werden. Penninger freut sich, „wieder heimzukommen”. Weil er selbst acht Jahre in Tirol gelebt habe, wisse er, „wie toll das Umfeld ist”.