HEALTH ECONOMY
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Mit dem Verkauf des Reha-Geschäfts gibt Fresenius mehr als 40% des Vamed-Konzernumsatzes ab.

Redaktion 10.05.2024

Vamed wird filetiert

Gerüchte gab es schon länger, jetzt verkauft Fresenius das Reha-Geschäft der Vamed und zerteilt den Rest.

••• Von Martin Rümmele

BAD HOMBURG/WIEN. Der deutsche Gesundheitskonzern Fresenius treibt seine Portfolio-Optimierung weiter voran. Der Konzern will 67% am Rehabilitationsgeschäft der Österreichtochter Vamed an den französischen Private Equity-Riesen PAI verkaufen. Das Rehabilitationsgeschäft umfasst 67 Einrichtungen mit 9.100 Betten und rund 9.500 Mitarbeitern in Deutschland, Österreich, der Schweiz, der Tschechischen Republik und Großbritannien.

Das Geschäft hat einen Wert von 853 Mio. € und war 2023 bei einem Umsatz von rund einer Mrd. € profitabel. Zum Vergleich: Die Vamed setzte 2022 insgesamt rund 2,359 Mrd. € um. Die geplante Transaktion steht unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen sowie der üblichen Bedingungen. Das Re­habilitationsgeschäft ist der größte Vamed-Geschäftsbereich und hat eine starke Wettbewerbsposition, jedoch seien erhebliche Investitionen und volle Aufmerksamkeit des Managements erforderlich, um das gesamte Wertpotenzial auszuschöpfen. „Die Desinvestition ist ein wichtiger Schritt zur Optimierung unseres Portfolios. Fresenius reduziert mit dem Verkauf weiter seine Komplexität”, sagte Fresenius-CEO Michael Sen. „Unter dem Dach von PAI sehen wir für das Postakut-Geschäft der Vamed eine vielversprechende Zukunft. Die Eigenständigkeit ermöglicht den vollen Fokus auf die gezielte Weiterentwicklung”, erklärte Klaus Schuster, Vorstandssprecher der Vamed.

Fokus auf Stärken

PAI werde als Mehrheitseigentümer die Geschäftsaktivitäten vorantreiben. Serviceorientierung, beste Behandlungsergebnisse und die Positionierung als attraktiver Arbeitgeber für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden weiterhin im Vordergrund stehen, teilte die Vamed in einer Aussendung mit.

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