HEALTH ECONOMY
© panthermedia.net/Cathy Yeulet

Männer gelten als Vorsorgemuffel. Eine jährliche Kampagne im November soll das ändern.

06.11.2015

Vorsorgemuffel mit Bart

In der Kampagne Lungenkrebsmonat November soll auf die häufigste Todesursache bei Männern aufmerksam gemacht werden.

••• Von Ulli Moschen

WIEN. Männer sind, was ihre gesundheitliche Vorsorge betrifft, theoretisch offen, in der Praxis aber zurückhaltend. 58% der österreichischen Männer befürworten eine jährliche Vorsorgeuntersuchung, aber nur 36,5% lassen eine solche machen. Gespräche im Freundeskreis über Prostata- und Hodenkrebs oder psychische Probleme gelten als tabu. Um das zu ändern, nimmt Österreich seit 2012 Teil an der 2003 in Australien initiierten, weltweiten privaten Fundraising-Organisation für Männergesundheit, ‚Movember'.

Das Kunstwort Movember setzt sich aus Moustache (Schnurrbart) und November zusammen. Jährlich lassen sich weltweit mittlerweile etwa zwei Millionen ‚MoBros', darunter auch viele Prominente, nach einer letzten Rasur am 31. Oktober den ganzen November über ihren Bart wachsen. Der kontroversielle Schnauzer soll zu Gesprächen über die Tabuthemen anregen und die Bereitschaft zur Vorsorge steigern.

Breite Studien

„Der November ist aber nicht nur der Monat des Bartwuchses, die Global Lung Cancer Coalition hat auch weltweit die Kampagne Lungenkrebsmonat November ausgerufen, um den Fokus auf die häufigste ­Todesursache bei Männern zu legen. Nach Angaben von Statistik Austria erkranken jährlich 4.400 Menschen in Österreich an Lungenkrebs und etwa 3.600 Menschen sterben jährlich an daran. Lungenkrebs wird oftmals erst in fortgeschrittenem Stadium erkannt; im Frühstadium treten häufig keine Symptome auf, sondern erst, wenn sich die Krebserkrankung schon auf andere Teile des Körpers ausgebreitet hat und sich Metastasen gebildet haben. Raucher haben ein zehn Mal höheres Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, als Nichtraucher.

Roche ist eines der Pharma­unternehmen, das intensiv im Bereich Lungenkrebs neue Therapieansätze und Diagnosemöglichkeiten erforscht, etwa solche, die sich gezielt gegen die häufigsten genetischen Treiber von Lungenkrebs richten, oder den Krebs über das körpereigene Immunsystem bekämpfen.

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